Die vor red in dem buch aller verpot
en kunst vngelauben vnd der zauberey
Ewige weyßhaytt gettliche meyistatt ursa
ch aller gesatztte Sach prechendes liecht
vnd Rechtte compaß des waren wegs der
ymmer werend Sallig kaytt vo dir enttspriessen
vnd fliessen gnad hayll säldt vernunft, vnd alle
kunst maystershaft, geruch mir doctory Hart
lieben mitt tayllen deiner weyshaytt stiür,
hilff vnd lere, das ich geschryeben vnd besammen
mug manniger hand vnzalberlich vngelauben
die mit spehe liste der trügery in guttem Sch
eyn getriben werden, dan durch dein hayllige tri
nitatt enterett vnd vershmachtt wirtt, wan Seyd
du gottlichs ymmer werendes das wesen aller ding
warer Schöpffer vnd vrsach pist vnd on dein gn
ade nicht wesen noch vollend werden mag/ So
irett vnd miß gatt layder gar vast maniger ley
chtter diett, der dein geschepft vnd Hand getatt für
dich erett vnd anppett/ Dar zu dan raytzt hilft vnd
stiürt der dausett listig böß list erdichtter vnd
erfinder Sathanas, Erbfeind alles menschlichs
geschlechts da mitt er verlaitt, verkert, verfürt vnd ver
weyst menschlich Kind, das nach dir gepild vnd
geformiertt ist auch mitt der pitteren martter
gottes vnd seinem hayligen plutt vergiessen erlo
st vnd erarnett ist. das ander Capitel der vor redt
Sollig Zauberey vnd vngelaube vnd tüff
els gespenst layder manige höche vnd nid
ern mensche herze gewurtzelt vnd gepflanzt
ist, Ich wille hab zu schreyben vnd melden durch
bett, haissen vnd geschaft des durchleüchttigen vnd
gepornen vnd höchsgeloptten fürste marggrauffen Jo
hannsen zu brandenpurg , ein Rechtter lieb haber
warer vnd Rechtter kunst, vnd ains getriüwen mit
tleyders aller irgeenden vnd dar umb das alle
cristen menschen sich dar vor wissen zu Hütten, vnd
allain nach volgen der künstigen kunst vnd ma
yterschaft, die dan in der nattur verborgen auch du
rch die cristenliche Kirche erlaubtt ist, dar in So vill
verporgener kunst vnd hübschhait sind Sell leyb vnd
gemütt zu erlusten das nitt ist die verpotten kunst
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und unglauben zuͦ treyben noch ze halten dar mitt mir
sunder aller zweyffell gottlich mayestatt schwerlich
erzirnen. durch leüchtiger hoͧch geporner fürst und
swager, sun des aller cristenlichisten fürsten marg
grauffen Friderichs, ains rechtter liebhabers aller ga
istlichen diet und werder priesterschaft, seidt dein
hoche vernunft so begirlich begehrt, sücht und er
fragtt alle kunst und verporgen list und aller volko
menhaytt in dir kain mangell noch geprechen
ist, dan allain mangell lattinischer zungen, so
wer imer und imer zu klagen, soltt dein tieffe
Weysshaytt in Zauberlisten und ungelauben verknü
pft versencktt oder vertieft werden, dar umb samell
vnd schreyb ich docktter harttlieb dir meynem
aller genedigisten heren und Shwager am ersten
die siben verpotten künst mitt namen Nigraman
cia, Geomancia, Ydromancia, Aremancia und
Spatulamancia dar nach all andere des geley
chen uvnglauben und gespenst des tieffels, als vill
ich dan mein tag hab hören lesen, nennen und
pratticieren, vnd pitt dein gnad das püch mitt ta
yllen allen deinen gütten fründen, wan ich sun
der zweyffell bin, es werd dar duech vill bösser
gewanhaytt vnd vngelauben nider gelegtt vnd
verschmechtt werden der zawberey das dritt capitel der vorred vnd
wem vnd durch wen das buch ge
samelt vnd gemacht ist
Rechtter cristenlicher glaub ist ain wares lie
echtt der sell und fürtt zu unserem lesten
begeren des ewigen lebens und so wir das erla
angen, so haben wir Rü und rast sünst nimmer
wan wir alzeytt stan in sorghaftigkaitt. Der Re
chtt gelaubentt mensch soll all ungelauben, zaub
erey, gespenst des tieffell meyden, und auch verpönt
tten kunst fliehen und schiühen. Wan der dausse
nd listig künstler der hatt unzalber list und kunst
dar mitt er verlaitt verweist vnd verfürtt die menschen
nemlich und sunderlich die meschen die dan
sind leychtt verttig und ring wanckell an ir
em gemütt, und die allain irdische und zergen
ckliche sach lieb habent und die ewigen entlo
sen ding leichtvertilich verachtten. Sallich sach
zuͦ erleuttern ist gar ain grosse frag von den doctorn
der gottlichen geschrift, die dan liecht sendt der hay
ligen cristenhaytt, ob der tieffell mitt seinem ge
spenst unnd trügnuß die menschen müg geraytzen
und laytten zu bössenn oder guttenn dingen, riett sch
üb oder hülff das und geb ob im zu volgen sey und
ob dem dienst dem menschen sendt auff zu nemen das viertt capittell was Rechtter gelaubs vnd was nütz dar vo komp
Seyd nun Red und wider Red ainem yegli
chen ding sein grünttlich warhaytt thutt
offenbaren und erkennen, so ist billich das man
Red dar ain auff bayde tayll und dar nach dan
die warhaytt haltt und beschirme. Am ersten zu
haltten das der tieffell in kains menschen gemütt se
ll noch vernunft, kain ding genötten noch pringen
müg, wan der mensch ist so edell und hoch gefo
rmiert von gott vnd nach seiner bildung vnd
form geschaffen, das alle gespenst des tiuffell in
nitt genötten und gezwingen mügen, der mensch
geb dan dar zu seinen willen, das ander argument
ist, möchtt der tieffell des meschen gemütt zwingen
oder notten so möchtt der mensch nicht anders thu
n dan was der tieffell woltt, das merckt. das fünft capittel das der tieffel
kaynen menschen mug genotten
weder zu guttem noch zu vbell
Seyd nun der tieffell allzeytt weyll und stun
ndtt nur böß und gutt wircktt und handlett, so
mechtt der Mensch kain guttzs thuͦn das alles nit
ist, wan der mesch hatt seien freyen willen böß
und guͦtzs zu thun, dar umb ist nitt billich, das kain
mensch kaynerlay handell würck oder thu nach
des tieffels ratt oder ein plassen. das ander tayll der
frag ob der tieffell gutzs riett, oder ainem ain gutten
dienst datt war um man im nitt folgen soltt, als Se
necader hochgelehrte spricht: achtt nitt wer rett,
merck mur waß man redt. Ob nun der tieffell ett
was riett das gutt bedeyttett, warum soltt man im
nitt volgen, das andern argumentt: ain Mensch mag
woll hilff und stiür nemen von den bössen schnö
den menschen, warum soltt er dan ainen gutten ratt
oder dienst von ainem tieffell auff nemen das sechst Capittel das nematt an groß döttsuͦnd den tieffel rat fragen mag