1.
Das erſte capittel ist der Rat den die iuden haben gehabt
in der hailigen mar-
ter wochen an dem pfingſtag vor oſteren. Uon dem Rat dreij ding ſint zu mer
ken. Das erste iſt wor vmb die juden also gijrick ſin auff das Criſtenblut.
Dar auff geben die weiſen lerer ain ſollichs antwort. Das der vrſprung ist nicht nach
gemainer ſag das sie Criſten blut muſſen haben ʒu erer gheſunthait oder leben. alſʒ ob
ſeij anders nicht muchten leben. Seij haben das auch nicht auſʒ erem gheſatʒ ader
Tal-
muth / ſunder ſeij haben das auſʒ ain
en (ē) gheſatʒ aines Concilium das ſeij hatten alſo vor vier
hundert iaren in
hyſpanien ʒu
Caſtel / Jn welchem Concilium ſeij hatten ain fiernamm
en (ē) was ſeij thun mucht
en (ē) / das groſz volck der Criſt
en (ē) das neme ſer oberhant / dar v
mb (m̄) ſo wart
beſloſſen vnder in / wie das ſeij alle iar Criſten blut ſolten voꝛ gieſen / wo m
an (ā) das muchte
ober komen / vnd in der vor gieſſung ſolt
en (ē) ſeij got an rieffen das er i
[n] wolte vorlien das
der Criſten blut alſo vergoſſen wird vnd vercʒert alſo ſeij das plut voꝛ guſſen vnde
voꝛcʒerten. dar vmb ſeij ouch ſulten eſſen vnd trincken der Criſt
en (ē) blut das es in in voꝛ-
cʒert wirde / Dar ʒu ſeij ouch hattē ain ſatʒ
un (ū)g das ſeij ain vnſchuldiges k
in (ī)t der criſt
en (ē) ſolt
en (ē) nemmen. wen das wer got ʒu ainn
em (ē) opfer vil ghenemer den von ain
em (ē) alten Criſten / do
waſʒ ouch kain cʒal in gheſacʒt den in alle landen wo man das muchte ghehaben das
solt man thun. Das ander das hij ʒu mercken iſt. das ain jud ghenant
angel / der ſprach
cʒu den anderen juden an der
mitwochen vor oſteren do hatten ſeij ain kalb v
nd (n̄) lebende
viſche alſʒ in der figur
en (ē) ſtet / wir haben aller ding auff vnſer oſter
en (ē) ghenug den ain ding
magelt vns. do ſpꝛachen die anderen / was das wer / do antwoꝛte er vnd spꝛach. des po-
pil iſt cʒu vil. alſo gingen die anderen auſʒ bitʒ auff ir nein juden die ir namen haben an
den hieten gheſchriben / do ſpꝛach er vns mangelt Criſten plut / do rofften ſeij ainen
fromden iuden ghenant
laʒarus das er in ſolde ain Criſt
en (ē) kint ʒu wegen pꝛing
en (ē) / der wolt
des nicht thun. vnd ging dar von. Das dritte das cʒu merck
en (ē) iſt / das ſei ſich beſunder
haben ghefliſſen ſolliche ſachen cʒu handelen beſunder an der marter wuchen vnſerem
heren
criſto cʒu ſpot. der ouch in der marter wochen ghemartert vnd ghetodt. alſʒ das
ware oſterlamp. v
on (ō) dem ſeij hatten in ierem gheſsatʒ der pꝛophet
en (ē). das ſeij alle iar in dem
mercʒen. wen der manet wer funcʒehen tag alt. das alles iſt geweſt aine figur v
nd (n̄) aufʒ-
wiſung des waren lamps
criſti des heren vnd wen ſeij nit mochten ain Criſten kint ha
ben. ſo nemen ſe ain lamp vnd toten das in cre
[u]cʒ weiſʒ vnſeren heren ʒu ſpot. wer auch
mercken wil der ſicht wol das liebe kint gemartert iſt in aller maſʒ der cʒeit ſtund vnd
tagen alſo vnſer her
iheſus gemartert iſt worden. des leijd
en (ē) an hub an dem pfingſtag ʒu
aben da er vber das fleiſſen waſſer ging
Cedron in den garten dar in er geuang
en (ē) wart
alſo iſt diſſem kint ouch geſchehen alſo man mercken iſt in den nach k
um (ū)mend
en (ē) Capittel.
[ZU] dem anderen Capittel ſint ouch ʒu mercken dꝛeij artikel Das erste iſt das
die juden beruften ʒu ſich Thobiam. nach dem das der fromde jud Laʒarus was
auſʒ der ſtat gangen vnd ſpꝛochen ʒu im. Thobia du biſt den Cristen wol bekan (ā)t
vnd nieman (ā)t hat kain achtung auff dich in der Cristen (ē) marterwochen (ē) vmb deiner arcʒneij
willen dar vmb ſo vnſer kainer nicht mag ſo wol auſʒ ghen. So ſoltu auſʒ ghen vnd ſalt
vns ain kint ʒu wegen bꝛingen. das willen wir all vmb dich vnde vmb dein gheſlecht
verdienen. Das ander ʒu mercken in diſſem Capittel ist das. Thobias alſʒ er das hoꝛt
do erschꝛack er vnd ſpꝛach. die Criſten die ſint auff merckig. wan wir sin voꝛ vnderin
beruchtigit wie wir ʒu cʒeiten Criſten kinder toten. dar vmb werden ſeij es ghewar
ſo cʒer reiſſen ſeij vns all mit cʒangen. Do antwoꝛt der elter ghenant Moyses vnd (n̄) ſprach
das ſal wol verboꝛgen bleiben das kint ſal nicht gheoffenbart werden vnd verflucht ſei
der ewichlich der das offenbart vnder vns vnd behalten ſeij der ewichlich der das vor
sweiget. Thobia du ſolt thun das wir begheren (ē) vnd furcht dir nit got iſt mit dir Das
tritte ʒu mercken in diſſem Capittel iſt das Thobias auſʒ ging auff den placʒ vnde von
dem placʒ ging er in ain gasſʒ ghenant die schuch gaſʒ. dar in was gheſeſſen ain gerwer
ghenant Andreas birtig auſʒ dem lant der Slesien. Und hat ain Eliche Wirtin ghenan (ā)t
Maria ain welhin die waren bede in der kirchen alſʒ ſeij den tag hatten enphangen das
hailig ſacramen (ē)t an dem pfingſtag voꝛ oſteren (ē). vnd (n̄) hatten (ē) ain ſaligs kint ghenan (ā)t Symon (ō) in dem (ē)
alter alſʒ achtvndʒwencʒig monet das ſaſʒ voꝛ der thuren auff ain ple[?]ch alſo kam Thobias
nach der veſper cʒeit am aben vnd (n̄) reckte dem kinde ain vinger den das kindel an greiff
vnd er cʒoch das kint auff vnd ſach ſich vmb vnd (n̄) alſʒ er niemant mercken was do nam er-
das [k]int vnder ſeijnen (ē) man (ā)tel. vnd (n̄) do es nach der mutter ſchreij do gab er im ain Creucʒer
das es ſtil ſweig. alſo trug er das [k]int vber ain fleiſſen waſſer in aines juden haus ghe-
nant Samuel der ouch ſein vnder der turen warte[n] was dem gaber das [k]int vnd ging
Thobias haimen in ſein hauſʒ. Samuel nam das [k]int vnd (n̄) beſloſʒ das in ſeijne [k]ammer vnd (n̄)
daʒ es nicht wainte do gab er im epfil zuc[k]er vnd weinber. vnd die weil berufft er die
anderen juden. Hie wol ʒu merc[k]en iſt aine nach volgun (ū)g des neuwen marteler der mar
ter vnſers heren iheſu der aine muter hat Marian. vnd die crafft des nammes Symon
wan Symon iſt so vil gheſprochen (ē) alſo der ghehoꝛſam in welcher tugen der ghehoꝛſam[k]eit
niemant iſt hoher gheweſt dan vnſer her iheſus von dem die ſchꝛifft ſchꝛeibt. Factus eſt
obediens vſque (ʒ) ad moꝛtem et cetera (ꝛc̄). vnd (n̄) in der ghehorſam[k]ait ging vber das wasser Cedron. alſʒ
ouch diſʒ salig k (lꝛ)int.
[D]As dritte Capittel hat ouch dreij artikel. Der erſte ist. Das ſich die juden (ē) ſam
melten in Samuels hauſʒ in welchen (ē) hauſʒ ſeij hatten (ē) ier Synagog das iſt ier iuden (ē)
ſchuol vnd (n̄) gheſchach das an dem (ē) pfinſtag vor oſteren (ē) in der nacht alſʒ vnſers heren (ē)
leiden ouch an hub in der nacht / v[n]d hatten ainen haimliche[n] Rat wie ſeij das ki[n]t ſolten (ē)
marteren. v[n]d beſluſſen vnder in / wie das beſſer wer in der nacht ʒu th[u]n den in dem
tag. vmb des willen das niemant auff der gaſſen wer vnd haimlicher muchte ſterben.
Der ander artikel ʒu mercke[n] iſt das die juden nomen (ē) das kint vnd wolte[n] das nicht
in ierer ſchuol toeten ſu[n]der voꝛ der ſchul. vnd (n̄) iſt das gheſchehen auff ain ſach die wel ʒu
mercken (ē) iſt das nicht von (ō) blut verghieſung ierer ſchul verunraint wird / also ſie ouch be-
gingen an vnſers heren marter do ſeij nit wolten in pilatus richthaus in ghen der ain
haid was auff das ſeij nicht wirden verunraint alſo das ewa[n]gelium (ū) auſpꝛicht vt non con
taminarentur ſed manducarent paſcha et cetera (ꝛc̄). dar vmb ſo blibben ſeij voꝛ der ſchul ier neun.
Vnd Moyſes der vnder in was der elter vnd was ier pꝛieſter. den ouch die a[n]deren ju-
den hielten alſʒ ainen pꝛop[h]eten vnd von im ſagten er wuſte die cʒeit aigentlich wen der
Messias [k]omen ſolte / der ſolbige jud saſʒ nidder vnd nam das [k]int in ſeijne ſchoſʒ vnd die
anderen iuden ʒugen im ſein ghewen (ē)tel ab / das ſeij nicht veꝛplut wirden ob es wirde ſun
den das den die [k]laider nicht plutig erſchinnen. Der dritte arti[k]el ʒu merc[k]en iſt an
der marter v[n]d blut vergieſſu[n]g des vnſch[u]ldige[n] marteler. das ſin blut ʒu funff malen (ē)
iſt vergoſſen worde[n]. Die erſte vergieſſung iſt gheweſt a[n] der beſneidung wan (ā) Moyſes
nam ain meſſer vnd offnet das ghemecht dem ſeligen [k]int. vnde die anderen iuden
enpfingen (ē) das ghepliet in ain schuſſel. wor vmb aber ſeii das ghetan (ā) haben. Das ſint ʒwo
ſachen ʒu merc[k]en. Die erſte iſt ʒu ſpot vnſeren (ē) heren Cristo der ouch an der beſneidun (ū)g
ſein erſte plut vergieſſung ghetan hatt das die juden (ē) wol wiſſen auſʒ den Criſten (ē) bucheren (ē)
vnd ouch von hoerſagen. dar in aber das lob des Seligen marteler iſt begriffen. das er in
ſeijm leiden gheglicht iſt der marter vnſers heren. Die andere ſach ist das ſij mainten
das kint ſolt ſterben in ieren judiſchen gheſatʒ der beſneidung vnd ſolt die ſel faren (ē) do ier
kinder beſnitten hien fieren. Die ander vergieſſung des vnſchuldigen blutes iſt geweſt
das Thobias nam aine cʒangen (ē) vnd (n̄) raiſʒ dem Saligen (ē) kint ain ſtuck flaisch auſʒ ſeijm rechten (ē)
wangen / vnd nach im alſo begunten ouch die anderen juden (ē) alle ʒu thun vnd auſʒ ʒu reiſſen (ē)
ſo lang das ſii ſahen das ghebain des wangens do hoꝛten ſii auff vnd wor vmb das ghe-
ſchen iſt das mercke in dem virden Capittel das hernach [v]olgen iſt.
ISRAEL
ANGEL
VITAL
MOISES
SAMVEL
THOBIA
[D]As vierde Capittel hat o[u]ch dreij artikel ʒu mercken Der erſte iſt das die ju
den haben ain ighewonhait ghehabt wan ſij ain Criſten kint wolten toete[n] vnd (n̄)
pas pl[u]t von (ō) im enphohen (ē) So namen ſij ain warmes waſſer vnd (n̄) ſacʒten (ē) im vie fueß
vnd (n̄) pain dar in alſo lang das ſij rot wurden vnd (n̄) das ghepluet ʒu samen (ē) ſolte louffen. also ouch
ſij tetten den henden vnd (n̄) den armen. ouch slugen ſij es mit gerten vnd (n̄) mit ven hende[n] an
die wangen vnd (n̄) auff ven hals vnd (n̄) vber den gancʒen leichnam dar vmb das ouch das ghe-
pluet ſolt erfur ʒu ſammen rinnen vnd (n̄) das es dester baſʒ auſſer fluſʒ / wie wol aber das [n]it
in der gichtung diſſer iuden an diſſem ſeligen (ē) kint iſt begriffen das ſij im ſolliches ghetan (ā)
haben. Es iſt aber wol ʒu mercken (ē) das ſij das nicht gheſpart haben vmb ʒwo sachen (ē) willen (ē)
Aine iſt das ain ghetouffter iud ʒu Uelters das offenberlich ſpꝛicht das die iuden (ē) ain ſol
liche ghewonhait haben wen ſij die kinder wollen toeten. Die andere ſach gipt das
wol ʒu verſten ſo ſij dem ſeligen kint ſein plut haben auſʒ allen glidderen (ē) ſeines leichnams
ghenum (ū)men (ē). dar vmb (m̄) ſo habem ſij das ghepluet ghemacht erfur ʒu der haut dester baſʒ rinnen (ē).
Der ander artikel ʒu merken iſt an der dritten vergieſſung des ghepluecʒ des seligen (ē)
kindes do die iuden richten das kint nacket vnd (n̄) ploſʒ auff ſein fueſʒ die ſij im hielten (ē) auſʒ en
ander vnd (n̄) auſʒ ſeinen (ē) rechten pain rijſſe[n] ſij im mit der cʒangen (ē) ain ſtuck fleiſch vnd (ū) enphin-
gen (ē) das ghepluet in ain schuſſel alſo tat ouch ain iechlicher iud ſo lang das ſij ſchier auff das
ghepain komen. Hie iſt wol ʒu mercken das ſij haben dem ſeligen kint ſeine fieſʒ v[n]d
painle voꝛ in haiſm waſſer ghepꝛuet das das ghepluet ʒu ſammen lief. Betracht ouch
Criſten menſch die marter des ſeligen (ē) kindes vnd (n̄) sein pitters leiden betracht die ſmachait
Criſtliches gloubens von der poſʒhait der iuden die von allen glidderen wolten des kin-
des plut vergieſen vnſerem heren ʒu ſmocheit. Betracht ouch die vierde veregiſſun (n̄)g
des ghepluecʒ das ſij nomen glufen vnd (n̄) nadelen vnd (n̄) ſtupften im ſein haliges houbt an allen
oerteren ʒu ſpot der doꝛnen kronen do mit vnſer her bekroent wart. Der dritte arti
kel an der verſchiedung des ſeliges kindes iſt ʒu mercken. Do die iuden ſohen das [k]int
nun gancʒ machtloſʒ von groſſer pein vnde pluet vergieſſung alſo das es nit mer ſchꝛien
mochte ſunder ſein hailiges mun (ū)dle auff vn̄ ʒu tet alſʒ ain hien (ē)cʒichend men (ē)ſch. do eilten (ē) ſij vnd (n̄)
in Creucʒ weiſʒ vnſerem heren ʒu ſpot rec[k]te im ſein ermle auſʒenander nd (vn̄) an alle er-
bermde ſtupften ſii das ſelig [k]int mit nadelen vnd (n̄) mit glufen / enpfingen alſo ſein hailiges
ghepluet. nun merc[k]e Criſten hercʒ die verscheid[u]ng des ſeligen marteler. Alſo die
ſel begerte ʒu ſchaiden von dem leichnam do tet es ain plic[k] in den himmel alſo ob es got
befuel die ſach ſeines todes. vnd (n̄) ſlos alſo ſein o[u]gen widder ʒu vnd (n̄) neigte ſein hobt auff die
rechte ſeitte nidder vnd (n̄) gab auff ſeinen gaiſt die enpfangen wart an allen eʒweifel von (ō) den
engelen in iere ſchoſʒ / dem heiligen tod du dich enphelen mahſt in allen deinen noeiten.
[Zu] dem funften Capittel ſin ouch ʒu mercken dreij artikel. Der erste artikel
iſt alſʒ das Selig kint verſchaiden was voꝛ der Synagog. do ſammelten ſich die
juden alle in die Synagog das iſt in ire ſchul. vnd nomen den leichnam des Seli-
gen kindes vnd (n̄) trugen in ouch in die Synagog und leitten den auff ainen tiſch voꝛ irem
altar. in dem altar ſij hatten beſloſſen die cʒehen (ē) ghepot in gheſchꝛifft. vd (n̄) den tisch den nen (ē)-
nen ſij noch irer ſprach Almamor. vnd tailten vnder ſich das pluet das ſij von dem ſaligen (ē)
kint empfangen hetten. alſo das der reiche iud ghenant Angel der nam das tritte tail des
plutes in ain glas vnd (n̄) besloſʒ das in ſeine kiſte da er ſein beſte klainet in hat beſloſſen, wel-
ches blut er dar nach wars in ſein haimlichs gemach do er hoꝛt das man (ā) wirde das kint
in iren huſeren ſuchen. Der andere artikel ʒu merken iſt das die iuden in der ſelbigen
nacht alſʒ das kint lag auff dem tisch Almamer do ſtunt Moyſes vber das kint der ir pꝛe
ſter was an ghetan mit dem claid Ephot ghenant in irer ſpꝛach. vnd (n̄) ouch die anderen (ē) iu-
den hatten ain ichlicher vmb ſich gheſlagen (ē) das klaid ephod vnd (n̄) alſo ghemainlichen huben
an ʒu leſen die fluch die Moyſes gab vber Pharao den (ē) konig in Egipten vnd (n̄) die ouch ghe
ſchꝛiben ſten in den funf bucheren Moyſi vber all wngehoꝛsammen got dem heren. dar
in ſij mainen ʒu verfluchen (ē) das Criſtliche volck. das ſolliche plag vnd (n̄) pluet vergieſſung vnd (n̄)
ſterbet ſol gen vber das Criſtliches volck. aber alle ir fluch kert got vber ſij alſʒ der pꝛo
phete gheſagt hat dauid vber ſij. Maledicen (ē)t illi ⁊ tu benedices. ſij werden verfluchen aber
got wirt den ſeghen gheben. Der tritte artikel ʒu mercken iſt. das die iuden (ē) nach der
cʒeit das ſij cʒerſtoert wurden durch die welt von Tyto vnd (n̄) Ueſpaſiano. do ſammelten
ſich die ghelertiſten der iuden vnd (n̄) machten ain puch ʒu haſʒ dem Criſtlichen ghelouben.
vnd (n̄) das heiſſen ſij den Talmut / den ſchecʒen (ē) ſij vil hoher den die funf buecher Moysi. vnde
ſpꝛechen das got im him (ī)mel leren den Talmut. Jn dem buch ſij haben ain gebot ʒu ſprechen
drei mal cʒum tag ain fluch vber das Criſtliches volck. in welchem ghepet vnd (n̄) fluch ſij
ſecʒen ir fueſʒ ʒu ſammen vnd (n̄) kain ghedanken ʒu der welt ſollen ſij nit haben. vnd petten
das dii man in iudiſch die weiber in irer ſpꝛach der pꝛieſter ſingt das mit heller ſtim
vnd (n̄) laut alſus ʒu latin. Conuerſis non ſit ſpes ⁊ omnes repente diſpergentur. in matribus
minoꝛentur paruuli ⁊ amplius non reſurgant. ⁊ omnes inimici tui gentis iſrahel destruan (ā)
tur ⁊ regnum neqcie cristia[n]orum (o̕) eradicetur. fac domin (n̄)e fac im (ī)pleas quod petimus in diebus (9) nos (n̄)ris
velociter quia tu es deus benedictus fugans in (ī)imicos ⁊ deſtruens impios. Der synn in dem (ē)
teucʒ iſt / das die iuden die ſich bekeren von irem glouben ʒu vnſeren glouben die ſollen
an all hoffnun (ū)g ʒerſtoert werden (ē). vnd (n̄) ſollen (ē) in mutter leib erſterben (ē) vnd (n̄) alſo ſal ouch gheſchehen (ē)
allen iren feinden (ē). vnd (n̄) das ſchalc[k]afftig reich der Criſten ſal auſʒ ghewurcʒilt werden vnd (n̄)
gheſchant. vnd pitten den das ſii got pald erhoer beij iren cʒeitten.
DAs ſechſte Capittel hat ouch dꝛeij artikel ʒu dem eſſen vnd (n̄) tri[n]cken (ē) von (ō) dem plut
des ſeligen kindes. Der erſte artikel iſt ain gancʒ auſʒlegung des funften (ē) Ca
pittel das aller nechſt gheſchꝛibben ſtet von dem ghebet das die juden (ē) thun vber
das Criſten volck vnd (n̄) van den fluchen (ē) die ſij ghetan haben do ſij [h]aben geſſen vnd (n̄) gedrun (ū)ken (ē)
von dem plut des kindes dar an ʒu mercken iſt das die juden alltag dꝛeij mal ains am moꝛ
gen / cʒ wiren am aben ſpꝛechen ain ghepet vber die Criſten (ē) ſij ʒu verfluchen (ē) alſo das ir fueſʒ
ſten ʒu ſammen die rechte hant gheſlagen vber die lincken / vnd (n̄) ſprechen (ē) das auſʒ ainen (ē) gepet
das ʒſi nennen in der iudiſchen ſpꝛach. Smono eſſere. das iſt in vnsſer ſprach ſo vil ghe-
ret alſʒ achtcʒehen artikel da von das ſelbig ghebet alſʒ von achtcʒehn artikel ghemacht
iſt. Wen ſmono iſt acht ghe ſpꝛochen. vnd (n̄) eſſere cʒehen. in dem ghebet haben ſij ainen fluch
vber die Criſten / das in der iudiſchen ſpꝛach lautet in der maſʒ. lamſchimodim. al. theij.
ticfo / foechol. haminym. koenrega. iouedo / ʒu dem teuſchen laut das alſo / lamſchimodin al.
they ticfo / vn̄ ʒu den vertilckten den ſal kain hoffnug ſein hie vnd (n̄) doert / dar in mainen ſii
die iuden die von in tretten ʒu vnſerem glouben / das ander tail do ſij ſprꝛechen. foechel ha
minym. koen rega. iouedo / das laut in dem teucʒ alſo. vnd (n̄) alle die vnglauber in ainem (ē) augen (ē)
plick ſij ſollen werden verloꝛen / dar in mainen ſij die Criſten / ouch in irer ghemainer red
ſo verfluchen ſij vnſeren heren iheſum. vnd (n̄) haiſſen in ain wilden boeſʒwicht. vnd ſprechen (ē)
in irer ſprach. toldoſʒ. jeſche. hanocʒery. das iſt die gheburt des wilden (ē) boeſʒwichtʒ da mer
ke Criſten hercʒ den haſſʒ der iuden widder vnſeren heren vnd (n̄) das Criſten (ē) volck Der
ander artikel iſt. das die iuden wan ſij ir oſteren (ē) haben ſo nimt der hauſʒ vatter ainen (ē) krug
mit wein vnd (n̄) richte[t] den tiſch / den anderen iuden ichlichem ain ler glas fuer geſacʒt vnd (n̄)
auff diſʒ mal hatten ſij in den wein ghetan von dem blut des kindes alſo groſʒ alſʒ ain bon
vnd (n̄) ſpꝛengt mit dem vinger auff das tiſch tuech. vnd (n̄) ſchenc[k] dan ainen (ē) ichlichen (e)̄ in ſein glaſʒ
vnd (n̄) ſpꝛach die wort / dam. ʒfardea. lꝛinym. oꝛoff. ſchin. deſer. boꝛot. arbe. hoſchech / malꝛas
boechoꝛoſʒ / das ſint in dem teuſch cʒehen plagen die Moyſes gab vber das volc[k] in egipten (ē)
wan ain ichlich wort iſt ain plag / dam [h]aiſt plut ʒfardea froeſch / [k]inym [h]aiſt leuſʒ / oꝛoff ge
mischet poesſʒ tier / ſchin grint / deſer moꝛt / boꝛot hagel / arbe he[u]ſchꝛec[k]en/ hoſchech finſter
niſʒ / malꝛas boechoroſʒ ſlag[k] der erſten purt / do ſij die woꝛt gheſpꝛochen haben do haben (ē) ſij
geſſen [k]repfle ghebachen (ē) ouch mit dem blut vnd (n̄) dar nach hat an ichlicher seinen (ē) wein auſʒ
trunc[k]en ghemiſcht mit dem hailigen blut. Der tritte arti[k]el iſt do ſij geſſen vnd (n̄) ge-
trun[k]en haben do haben ſij gheſpꝛochon ainen fluch aber vber die Criſten in diſſen wor-
ten/ Sfoch / hemoſecho alhagoym / denſcher lo iedoucho / enſcher / lo gi[k]oucho / das iſt in dem
teuſch ſo vil vergeuſʒ deinen cʒoꝛn auff die voel[k]er das iſt die Criſten die ſii heiſen goym
das iſt voel[k]er / vmb das ſy nit loben dich / vmb das ſii nit willen (ē) er[k]ennen dich / du ſalt ouch
wiſſen das diſſe woꝛt ſein recht geſchꝛibben in der iudiſchen ſpꝛach in aller maſʒ alſo ſij
das reden.
DAs sibe[n]de Capittel lit ouch dreij artikel. also ſij das kint haben verboꝛgen.
Zu dem erſten artikel iſt ʒu mercken. das die elteren des kindes mutter vnde
vatter alſo ſij das ſelig kint hatten verloꝛen do ſuchten ſij es vber alſo weit die
ſtat Trient was do ſpꝛach ijderman (ā) beſun (ū)der die knaben vnd (n̄) kinder eſʒ hat nieman (ā)t das kint
ghenummen dan die boeſen juden / dar in ʒu mercken was das der hailige gaiſt ret durch
den munt der vnſchuldigen kinder. vnd (n̄) an hub das vnſchuldig plut rach ʒu reiſſen vber
die boeſen iuden. dar vmb die elteren des kindes tag vnd (n̄) nacht hatten ir auff ſehen ʒu den
heuſeren der iuden. beſunder mit ainen (ē) man der da haiſt der Sweicʒer der den juden wan
ſij auſʒ ader in gingen in ir heuſer ſo fragt er ſij von dem kint vnd (n̄) ſchalt ſij. das verdroſʒ
die iuden ſo ſer das ſij in ir ghefenkniſʒ bekanten auff in vnd (n̄) ſpꝛochen. der Swaicʒer het in
das kint bꝛocht in ir hauſʒ. das alles erlogen was. wen er dar vmb ghefangen (ē) wart vnd (n̄)
in die eijſen gheſlagen (ē) do ghelobt er ſich ʒu dem kint das es im ſolt helfen (ē) ſo werlich alſʒ er
vnſchuldig wer an ſeinem tod. vnd (n̄) alſo bald villen die eijſen von ſeinen (ē) fueſen / aber die iuden (ē)
hatten im das von haſʒ ghetan dar vmb das er ſij melte vnd (n̄) ſchalt do man das kint ſuchte
Der ander artikel ʒu mercken (ē) iſt. do die iuden vernomen das die gancʒ ſtat ging in ir
heuſer ʒu ſuchen das ſelig kint vnd (n̄) groſſer argwon (ō) auff ſij was do hatte Samuel das kint
auſʒ irer Synagog ghetragen vnd (n̄) bedeckt in ain winckel in ſeinem bauſʒ mit hew vnder
ain multe dar vber gheſtircʒt. vnd (n̄) do das mumelen in der ſtat ſo groſʒ wart. do trug er
das kint in ſeinen [k]eller vnder ain miſthauffen ader [k]et / vnd von groſſer furcht wegen
ſchutten ſij das plut in ir ſecret vnd (n̄) hatten ainen (ē) Rat wie ſij mit dem totten (ē) [k]int solten (ē) leben (ē)
die Criſten mumuelten ſer vber ſij. Der tritte artikel hij ʒu mer[k]en iſt das die iuden
nit haben mugen das [k]int vertil[k]en wen wo ſij das hetten mugen verti[k]en ſo wer das
vnſchuldig blut nimmer gherochen woꝛden. dar vmb ver[k]art got in ir ſin das ſij nicht
mochten (ē) das [k]in (ī)t vergraben (ē) oder verſieden (ē) vnd (n̄) alſʒ ghemain red iſt wen (ē) ſij es wolten (ē) begraben (ē)
ſo lag das [k]int ob der erden (ē). vnd (n̄) wie wol das in irer vergichtun (ū)g nit ſtet ſo iſt doch gottes
l[k]rafft groeſclich do erſchinnen (ē) das das ſelig [k]int ſolt funden (ē) werden vnd (n̄) ſin plut ſolte ghe-
rochen werden / man vint ouch das die [k]inder die ſii vermalſʒ haben vmb (m̄) bꝛacht die haben (ē)
ſii ghemainlich nit begrabe[n] dar vmb (m̄) wen ſii ainen (ē) vnglouben dar in haben alſo bii [k]oſtnicʒ
gheſchach do ſii ain todes [k]int an ainen (ē) boum in ainen (ē) walte lieſſen hangen (ē) das dar nach fun (ū)-
den wart vnd (n̄) etliche cʒeit groſſe cʒaichen gheſchehen.
[ZU] dem achten Capittel ſin ouch ʒu merc[k]en dꝛeii arti[k]el wie das ſelig [k]int iſt
funden woꝛden / Da iſt ʒu merc[k]en das die iuden ſo ſij merc[k]ten das ſij woꝛen in
groſſem argwon des [k]indes halben vnd (n̄) mutter vnd (n̄) vatter mit dem ſtat [k]necht
den in der poteſtat hat ʒu ghegheben waren (ē) an dem [k]arnfreytag gangen (ē) in des Samuels
hauſʒ in welchem hauſʒ das [k]indelin lag verboꝛgen in dem [k]ieler ſij hatten (ē) das aber nicht
mugen finden / do hatten die iuden furder ain Rat wirde man das [k]int ſere ſuchen vnde
wirde funden das bꝛecht ſii alle vmb iren hals var vmb muſten ſii ain funt erdenl[k]en ob
es wirde funden das ſij doch blibben an argwon vnd (n̄) das wolt got haben der in ir ſin vnd
vernunfft verkerte auff das ſij gheplogt wirden (ē). Der ander artikel ʒu mercken (ē) iſt. das
die iuden beſluſſen in irem rat vnd (n̄) nemen (ē) das kint vnd (n̄) trugen (ē) das in die Ricʒen das iſt in ain
wasſſer fluſʒ der durch Samuels hauſʒ floſʒ vnd (n̄) hatten dem Seligen kint widder an geleit
ſeine klaider in aller der maſʒ alsſʒ es auff erden gangen was vnd (n̄) cʒugen (ē) das Selig kint auff
vnd (n̄) nidder in dem kot alſʒ ob es dar in ertrunken wer vnd (n̄) iſt das waſſer dar in es auff gaſ
ſen wer ghefallen hett das in ir ritʒen ghefurt. Sij hatten (ē) im ouch ſein hailige wunden (ē) ver
ſalbt mit kot das man ſij nit wol er[k]ennen mocht. auſʒ ghenomen (ē) das ghemechtle das was
im ſer ghesſwollen alſʒ ſij das hatten beſnitten vnd (n̄) hatten das auſʒ ghericht in der moſʒ alſʒ
ob es vier ader funf tag in dem wasser was ghelegen. ſij hatten aber an dem (ē) oſtertag des
moꝛgens das kint dar in g[h]elait. Der tritte artikel ʒu mercken iſt das an dem hailigen (ē)
oſtertag des abendes schi[ck]ten die iuden Thobiam auſ[ʒ] der aller maiſt gemainſchafft hat
mit den Criſten alſʒ ain arcʒit der kam ʒu des biſchoffs von Trient kammerer ghenant
Hermannus Schindeleip vnd (n̄) lieſſen im ſagen die Criſten die gingen irr aines kindes vnd (n̄)
hetten die iuden in groſʒem argwon das ſij ſer wunder nem von den Criſten es wer nit
ir ghewonhait kinder ʒu toten. ſij hetten wol in ir ricʒen ain todes kint funden von (ō) dem
waſſer do hin ghefloeſt ob es das ſelbige wer do mocht man ʒu beſehen / der kam (ā)merer ſer
erſchꝛack vnd (n̄) hieſʒ den iuden widder in ſein hauſʒ ghen vnd (n̄) das kint nit ʒu verrucken. also
ging der kammerer fur den biſchoff von (ō) Trient vnd (n̄) ſagt im die ghelegenhait des kindes
vnd (n̄) do bald ſchic[k]t der biſchoff noch dem Capitanien der da haiſt her Jacob ſpaurer vnde
befal im mit dem poteſtat ʒu ghen vnd (n̄) ʒu beſehen das [k]int. Nun hatten die iuden (ē) das ſelbis
dar vmb ghemelt das man ſolt gheden[k]en / hetten sſij das [k]int ghetoetit ſo melten (ē) ſij es mit
ſelbs dar vmb mocht man nit ſpꝛechen das ſij es ghetoet hetten.
ZU dem neuden Capittel ſin ouch ʒu merc[k]en (ē) dꝛeij artik (lꝛ)el. Der erſte iſt das an
dem hailigen oſtertag ʒu abe[n]t bij der nacht [k]emen die verge[n]anten Capitanig
vnd (n̄) poteſtat in das hauſʒ Samuels vnd (n̄) berufften die iuden all ʒu ſammen (ē) vnd (n̄) hieſen (ē)
in weiſen wo das tot [k]int lech. do fuerten ſij ie ʒu der ſtat do lag es neben der ricʒen in
ainem (ē) loch. alſo trug man das [k]int auff ain benc[k]le angeuerd dar auff es was ghemartert
worden. do ſpꝛach der houptman ob die iuden all gheghenwirtig weren. do antwoꝛten
ſij ia / an ainen (ē) alten der nit wol gen muchte. do muſte der sel[b]ige alt ouch [k]ummen genan (ā)t
Moyſes der hub an vnd (n̄) ſprach. ach du libes [k]int wie iſt dir gheschehen. alſo ſtun (ū)den (ē) die iuden (ē)
an ainer ſeiten die Criſten (ē) an der anderen (ē) das ſelig kint lag in dem (ē) mittel. Der ander ar-
ti[k]el ʒu merc[k]e[n] iſt das der houptman (ā) beſach das Selig [k]int mit den anderen (ē) ghelerten ob
es ertrunc[k]en wer vnd (n̄) wie ſij es [k]erten vnd (n̄) schurten vnder ſich ſo welt doch [k]ain waſſer
von dem [k]int auſʒgen vie beſahen (ē) das mit den [k]ercʒen vnd (ū) ſtrichen im den [k]ot vnd (n̄) die erden (ē)
von dem leichnam vnd (n̄) funden das es vber al gheſtupft was woꝛden vnd (n̄) rot wunden hatt
ſeij funden ouch ain groſſe wunden in ſeim rechten wangen (ē) vnd (n̄) ain andere an ſeim rechte
pain. Sij beſo[h]en im ouch ſein ghemechtle das was gheſwellen. vnd (n̄) alſo bald der houptman
dar ſach do hub das ghemechtle an ʒu pluten vnd (n̄) rierte dar an mit aim tiechle vnd (n̄) enpfing
die tropfen in das tuch vnd (n̄) weiſʒte das den anderen. Der tritte artikel ʒu mercken iſt
das das ſelig kint wort ghetragen (ē) in ain Cappel des ſpittal neben ſant Peters pfar kirchen (ē)
vnd (n̄) gheleit auff ainen (ē) altar wen es in der ſelbige pfar was ghetoufft woꝛden. vnd (n̄) do kam
mutter vnd (n̄) vatter des ſeligen kindes mit groſſem bitteren klagen ires liben kindes. vnd (n̄)
jung vnd (n̄) alt ʒu ſchꝛeijen vber die poeſen iuden vnd (n̄) klagten den vnſchuldigen tot. alſo wart
das ſelig kint vber ettliche tag ghetragen in ſant Peters kirchen die do iſt von (ō) teuſch vnd (n̄)
welſch ain pfar kirchen vnd (n̄) die van ſant Uigilien (ē) die da iſt ain houpt kirchen des piſtums
zu Trient hetten das kint gern ghehabt in irer kirchen ſij mochten das ober nit do hin
pringen. wan es wolte in ſeiner pfar kirchen bleijben. alſo ſtet ſant Peter ʒu dem houpt
des ſeligen kindes. vnd (n̄) sant Uigilig ʒu den fueſʒen der ain piſchoff ʒu Trient was. vnd (n̄) der
piſchoff von Trient vnder dem das ſelige kint iſt funden woꝛden der knijet voꝛ dem (ē) kint
ſein nam haiſt her Hans hinterbach den got bewar vor allem vbel van er groſſen fleijſʒ
in diſſen ſachen (ē) ghetan (ā) hat / etliche wun (ū)der cʒeichen die do gheſchehen ſin die liſʒ in den leſten (ē)
Capittelen.
DAs cʒehend capittel hat ouch drij artikel Der erſte ist das in der ſelbigen (ē) nacht
alſʒ die oberſten hatten das kint beſehen do nam der houptman drij der obesteren (ē)
iuden ghefangen mit ſich auff das ſloſʒ die woꝛen ghenan (ā)t Samuel Angel vnd (ū) Tho
bias. die anderen nam der poteſtat vnd (n̄) legt ſij ghefangen in die turne der ſtat vnd (n̄) woꝛden (ē)
all ghefragt alſʒ man vbeltetter fragen ſal. do veriahen ſij alle auſʒghenomen Samuel vnd (n̄)
Moyſes die wolten nit veriehen. ſo lang das ʒwen iuden Thobias vnd (n̄) Iſrahel die wurden (ē)
ʒu in ghefurt. vnd (ū) ſpꝛ[a]chen was welt ir dar auſʒ machen (ē) ir wiſt doch wol das wir an dem
kint ſchuldig ſein. Sint en mal das ir das gheſagt habt ſo wil ich die rechte warhait ſagen (ē)
vnd (n̄) hab da an vnd (n̄) ſagt mer den die anderen nier[k]ant hatten. vnd (n̄) des gleichen (ē) tett ouch Sa-
muel der beſunder ghefragt wart der da begert welt man in pꝛennen nach [k]aiſerlichem
recht ſo wolte er ouch ſagen die rechte warhait. alſo ſagt er von moꝛgen bicʒ auff den aben (ē)
glich alſʒ die anderen gheſagt hatten. Der ander arti[k]el iſt das man ir ghichtung nit
wolte auff nemen ſij hetten den drij iudiſch aijd gheſwoꝛen das alle ir vergichtung war
wer vnd (n̄) wolten dar auff ſterben das tetten die iuden vnd (n̄) ſworen drij iudisch aijd das alles
war wer was ſii hatten veriehen. vnd (n̄) die anderen (ē) iuden in welschem landen die wolten (ē) den (ē)
furſten von oſtereich hercʒog Sijgmunt geben mer den hundert tuſent gulden das er ſii
ſolt bii dem leben gelaſen haben er tat aber alſʒ ain Criſtlicher furſt vnd (n̄) schꝛeib dem (ē) biſchoff von Trient
bii ſeinen reten das er lieſʒ das recht vber die iuden ghen. Der tritte ar-
ti[k]el iſt alſʒ man ſolt die iuden richten an dem mitwuchen den nechsten (ē) tag voꝛ den cʒehen (ē)
tauſent ritter tag do was Moyſes gheſtoꝛben in der ghefen[k]niſʒ vnd (n̄) in mainung er hab
ſich ſelbs ghetot. der wart auſʒ ghefurt auff ain pꝛet vnd (n̄) verurtelt auff ain ratt vnd alſo
verpꝛant. Die anderen drii Samuel Angel vnd (n̄) Thobias die bant man auff ainen wagen (ē) vnd (n̄)
mit cʒangen wurden ſii cʒerrisse[n]. [v]on aller erſten wart dem Thobias auſʒ ſeinen (ē) wangen (ē)
gheriſſen ain ſtuc[k]. dar vmb das er der erſte was der dem ſeligen (ē) [k]int hatte ain ſtuc[k] ge
riſſen auſʒ ſeinen hailigen wangen (ē). vnd (n̄) alſo gesſchach ouch den anderen (ē) vnd (n̄) alſo wurden (ē) ſii ghe
furt durch die ſtat vnd (n̄) voꝛ iren heuſeren vber al gheriſſen mit gliegenigen (ē) cʒangen. Dem
Thobias wolt man (ā) ain han (ā)t ab gheslagen (ē) haben voꝛ der gassen dar in er das ſelig kin (ī)t genum (ū)men (ē)
hatt das doch nicht gheſach dar vmb das er villicht gheſtoꝛben wer.
[ZU] dem eilfften Capittel ſin ouch ʒu mercken drij artikel wie die iuden ſin ghe-
pꝛant woꝛden. Der erſte iſt das die haben ain gewonhait das ſij vnder aller
pein die man mack in an thun ſo begberen (ē) ſij in ſunderhait das fur woꝛ vmb (m̄) das iſt
das wolten ſii nit bekennen (ē). die ghelerten die mainen (ē) ſii thun das dar vmb (m̄) das Abꝛaham von
dem die iudiſchait enſpꝛungen iſt der wart auſʒ dem fuer in kaldea erloſt do er das fuer
nit wolte anbetten alſʒ die bibel auſʒ weiſt ſo thun ſii das alſʒ ob ſii iren (ē) vatter willen nach
volgen (ē) das er ſii nem in ſein ſchoſʒ / Hie iſt aber den (ē) iuden (ē) das fuer ʒu gheteilt nicht durch er
begher ſunder durch das recht. alſo felſcher des gloubens auſʒ den kaiſerliche[n] rechten.
Der ander artikel ʒu mercken iſt das diſſen iuden dꝛierleij pein iſt an ghetan geweſt
Die erſte iſt das ſii mit glueden cʒangen ſeint verpꝛant vnd (n̄) cʒerriſſen. woꝛ vmb aber-
das gheſchehen iſt. vnd (n̄) allein iren dꝛien gheſchehen iſt da iſt ʒu mercken das vnder diſſen
iuden ſin irer dꝛii gheweſt alſʒ die oberſten Sa[m]uel Angel vnd (ū) Thobias. Moyſes der wer
ouch bii in ʒu cʒerriſſen woꝛden der was in der ghefenckniſʒ ſtorben alſo voꝛ gheschꝛibben (ē)
iſt. die hat man dar vmb czerriſſen mit cʒangen das ſii hetten das ſelig kint o[u]ch mit
cʒerriſſen hatten an den wangen vnd (n̄) pain. Die ander pein iſt das ſii alſʒ die moerder
wurden auff die reder gheleit das ſii das ſelig kint ghemoꝛt hatten Die tritte pein iſt
das ſii auff den rederen verpꝛant wurden dar vmb das ſij das ſelig kint ʒu ſmocheit dem-
Criſtlichen glouben ghemartert hatten. Der tritte artikel ʒu mercken die figuren (ē) do
ir ſechs auff rederen ligen. das nit auff ainen (ē) tag all ſechs verpꝛant wurden. wan den (ē) ersten (ē)
tag an der cʒehent tuſent ritter abent do wurden ir vier verpꝛant. die drij die fuer ghe-
schꝛibben stan Samuel Angel vnd (n̄) Thobias. Der vierde der was ain iunger vnd (n̄) Samuels
ſ[u]n vnd (n̄) hieſʒ Iſra[h]el alſʒ vmb treiſich iar der hat ghetan was in die anderen alten hatten
vnderweiſt der wart gheſleifft durch die ſtat die wil die anderen wurden (ē) cʒerriſſen mit
cʒangen (ē). vnd (n̄) wart ouch mit den drijen auff ain rat ghebunden alſo das den ſelbigen tag
worden ir vier die ob ghenante verpꝛant. Moyſes der voꝛ gheſtoꝛben was der wart
an ainen (ē) ſundere[n] end verpꝛant vnd (n̄) durch ain ſunder vrtail / Die anderen cʒwen die da be
ſunder ligen auff rederen die heiſen Uital vnd (n̄) Mayer die wurden verpꝛant des anderen
tages ſij wurden ouch ghepunden auff ainen (ē) wagen aber nit cʒerriſſen mit cʒangen (ē) ſij wur
den aber ſo ſere ghewoꝛffe[n] mit kot vnd (n̄) mit ſtainen (ē) vnd (n̄) cʒerriſſen mit dorꝛnen das ſij kainen (ē)
menſchen gleich woren vor kot vnd (n̄) plot das von in ran alſo das ſij doch hatten (ē) ouch dꝛierle
pein dar nach ghepunden auff reder vnd verpꝛant.
DAs cʒwelffte Capittel hat auch drij artikel. Der erſte artikel iſt das vnder
den gefangen (ē) iuden ſint gheweſt cʒween iung iuden die alle bed hieſſen Saligman (ā)
auff das teusch ader boneuentura auff welsch der iunger [ ]was alſʒ bij acht
cʒehen iaren vnd (n̄) was des Mayer ſun der mit dem leſten verpꝛan (ā)t wart. Der ander was
in dem elter alſʒ funfvndecʒ[w]enc[ʒ]ig iar vnd (n̄) was ain fromder iud vnd (n̄) in Samuels hauſʒ
was er koch der anderen iuden vnd (n̄) was ouch der auff den die iuden hatten bekant er het
das kint funden in der ricʒen alſʒ er wolte waſſer holen auſʒ der ricʒſen ſi hatten das aber
mit im an gheleit er hatt auch be[k]ant das er achte ſtich dem ſeligen [k]int gheben het. vnd (n̄)
die anderen hatten in auſʒ der [k]uchen dar ʒu gherufft. Der ander arti[k]el iſt das der
[k]och von dem aller erſten tag alſʒ er gefangen wart do aſſ er [k]ain iudisch ſpeyſʒ alſʒ die
anderen. ſunder er begherte Criſten ʒu werden alle tag ſo lang er gefangen lag bicʒ in
die treiʒehen wuchen vn in der cʒeit lerent er das ghepet pater noſter vnd (n̄) den glouben
durch die pꝛieſter die im ouch ſageten er ſolt nit gheden[k]en das er welte da mit entghen (ē)
dem tot das er Criſten wurde man er muſte ſterben. do antwort er alle cʒeit / er tett das
dar vm[b] allein das er ain Criſte erſterben wolte. Der ander des Mayers ſun der beeger
te Criſten ʒu werden an dem tag alſʒ man in auſʒ furte mit dem anderen (ē) vnd (n̄) man ſii richten (ē)
ſolt / das was an den (ē) tag der cʒehe tauſent ritter alſʒ ouch ſin vatter mit dem Uital verpꝛan (ā)t
wurden voꝛ iren ougen. Der tritte artik (lꝛ)el ʒu merc[k]e iſt das an dem haligen tag
der cʒehent tauſent ritter wurden die cʒwen auſʒ ghefurt vnd (n̄) wiſʒten (ē) anders nicht ſij wir
den ghericht alſʒ bald das ſij ghetoufft wurden (ē). alſo lieſʒ man ſij ʒu ſehen (ē) wie die cʒwen ver
pꝛant wirden. dar nach cʒoch man ſij nac[k]et auſʒ ir [k]laider vnd (n̄) [k]nyeten (ē) nidder in ain flieſſen (ē)
waſſer das da haiſt die perſing vnd (n̄) ſpꝛach in fuer alles das in nott was ʒu dem Cristen (ē) glou
ben vnd (n̄) wurden ghetoufft von (ō) der pꝛieſterſchafft. alſo das dem [k]och wart ghegheben der
name achacius dar vmb wen der dach was ſein vnd (n̄) er ain furſt was der cʒehen tauſent rit
ter / dem iungeren der nam Sixtus dem ba[b]iſt ʒu eren / alſo wart in gnad g[h]etan das ſi
nit ghericht wurden den tag vmb der eren des ſacramentis des ta[u]fis aber an dem an-
deren tag wurden ſij auſʒ ghefurt vnd (n̄) [v]an erſten wart g[h]ericht der iunger [ ]sixtus (9).
dar nach der ander achacius der ſterb ſo ritterlich in dem glouben (ē) den im der pꝛieſter voꝛ
alſʒ im ſein ougen woꝛen voꝛpunden doiknyet [?]do der preiſter der das creucʒ hilt der da
ſprach ghekꝛucʒt gheſtoꝛben vnd (n̄) er ouch ſprach gheſtoꝛben. do ſtarb er vnd (n̄) ſlog der richter
das houbt ab an dem freytag vmb die cʒeit alſʒ unſer her an dem haligen creucʒ ſtarb.
alſo woꝛden ſij pede tot verpꝛant das das recht ain vurganck hette.
[ZU] dem aller leʒtten Capittel iſt ouch ʒu mercken an vil artikelen Zu dem er
ſten das der al nechtig got lieſʒ groſſe wun (ū)der cʒeichen (e) geschehen (e) an allerlaij krancken (ē)
leuten blinden lame ſtum (ū)men touben (ē) waſſerſuchtigen. vnd (n̄) ouch toten menſchen alſʒ
her noch geſchꝛiben ſtet / Sun (ū)der die weiſen leerer haben (ē) ſich tijef erfrogt vnder in. woꝛ vmb (m̄)
got ſolliche wunder cʒaichen lieſʒ geſchehen / So doch vor molſʒ ouch kinder weren von
in ghetoet woꝛden vnd (n̄) ſelten ſolliche cʒaichen ſo groſʒ vnde ſo vil nit beren gheſchehen do
wart beſloſſen vnder den lerer der mer den cʒwelff doctoꝛes teuſch vnd (n̄) welſch weren ʒu
Trient bieenander von des ſeligen kindes begen. Das vmb trijerle ſachen willen die [w]un (ū)
der cʒaichen gheſchehen. Die erſte iſt dar vmb ſein unſchuldigs bluet ſolte gherochen
[we]rden wen ſo ſij das kint ʒu ſmocheit got vnd (n̄) dem Criſtlichen (ē) glouben ghetoet alſʒ in den
voꝛderen Capittel ſu mercken iſt. vnd got gheſpꝛochen hat. Was man tuet ainem von den
aller minſten der ſeinen das tuet man im ſelber. dar vmb ſo hat got das gherochen alſʒ ob
es ſein bluet vergieſſen [w]er. Die ander ſach iſt das in groſʒ verboꝛgen boſʒhait die lan-
ge cʒeit verboꝛgen iſt ghebeſt alſʒ ſy die Criſten haſſen vnd (n̄) verfluchen alſʒ voꝛ geſchꝛibben (ē)
iſt die ſolt gheoffenbart [w]erden vnd (n̄) der groſʒ vberemuet den ſij ghetribben haben vnder
den Criſten ſolt ghenydert werden vnd (n̄) das ſy ſolten ghehalten [w]erden alſʒ iuden vnd (n̄) toet-
feinde vnſers heren. Die tritte ſach iſt das die Criſte[n] ſollen (ē) mercken (ē) in ghemeinſchafft
furder ʒ[u] meiden [w]en alle recht verpieten den Criſten kain ghemainſchafft ʒu halten mit
den iuden das leider gar [w]inicʒig iſt ghehalten [wo]rden. dar vmb (m̄) kain lant kan die leng glick
ader hail an ghen da die iuden [w]onhafftig innen sein. Ouch iſt hij ʒu mercken das die
iuden ſin mit gancʒ ʒu vertilken (ē). wan die gheschꝛifft [h]eiſt / das man die iuden (ē) nit sal gancʒ ver
tilken aber ſtroffen ſal man ſij wan (ā) ſij das verſchulden / vmb (m̄) treijerle ſache willen ſint ſij nie-
gancʒ ʒu vertilken. Uon erſten dar vmb das der Criſten biecher ſin vnde ghedechtniſʒ
der hailigen martir Criſti / ſo wir die ſehen voꝛ vns ghen die vnſeren heren ghetoet ha-
ben alſʒ die schꝛifft ouch ſagt / Dens oſtendit mihi ſuper (p) inmicos meos ne occidas eos nequan
do obliuiſcantur populi mei ſupple paſſionis criſt (xp)i dauid pſal. xxxix. Die ander ſach ist wan (ā)
ſy alle noch dem ende Criſt kurcʒ voꝛ dem iungeſten tag bekert werden ʒu dem hailigen (ē)
Criſtlichen glouben do von (ō) aber die furder gheſchrifft ſpricht Conuertent̕ ad veſperam et
ſamē ſupple verbi dei pacient̕ vt canes. Die tritte ſach iſt das unſer her ouch maria
vnd (n̄) Criſtlicher gloub auſʒ den iuden enſpꝛungen iſt dar vmb ſpꝛicht die gheſchrifft Saluss
ex iudeis eſt. Aber dennach ſol man (ā) die iuden halten (ē) alſʒ iuden / das ſi cʒachen (ē) an tragen (ē) vnd (n̄) aꝛ-
beiten / vnd wen (ē) es not tet die scheiſʒheuſʒer keren vnd (n̄) miſt auſʒ furen das leider wincʒig
geſchicht.
Ouch iſt hie cʒu mercken das die wunder cʒaichen huben an. an etliche[n] per (p)ſonen (ē) die
das kint in ire armen nomen do ain fraw vier iar ain krebs an der pruſt het. alſo
bald ſij das kint an dem arme trug do verſwant der krebiſʒ dar nach komen ander frau-
wen die da lam woren ni der ſtat ʒu Trient die alle gheſunt wurden alſo vil das es auſʒ
bꝛach in alle lant do komme (ē)n auſʒ welſchen vnd (n̄) teuſchen landen / das der cʒaichen ſo vil ghe-
ſchehen ſin das ain groſʒ buech do von ʒu ſchreiben wer die alle bij den aijd den ſij ſweren (ē)
muſten die do gheſunt wurden er[k]ant haben. vnder den vil ʒaichen ettliche[ʒ] ʒu berieren (ē)
iſt das ain ſtum was neun jar gheweſt. alſo bald er voꝛ den marteler [k]am do wart er re
den. Ain ander der treiczehen (ē) iar blint was gheweſt der wart ſehen. Ain [k]int bij mantua
in dem waſſer lag bij ʒwo ſtunden vnd (n̄) tod was das ſelbige wart ghelobt ʒ[u] dem ſeligen
[k]int. alſo bald wart es widder leben. Uil [k]inder die lam in henden in armen ettlich die
nit ghen auff die fueſʒ tretten (ē) noch ghen mochten die alle geſunt wurden (ē). vnd (n) beſunder hat
es vil cʒaigen an den vnſchuldigen [k]inderen ghetan die an ſunde ſint vnd (n̄) das ſelige[k]int
ouch an ſunde gheweſt iſt. Das ſij dir ſeliges [k]int gheſchꝛibben (ē) ʒu deinem lob v[nd] eren die
nit auſʒ ʒu ſpꝛechen iſt do mit ich mich befiel in deine beſchirmung Amen. Und (n̄) das hat
ghedruc[k]t Albertus duderſtat von den (ē) Ei[k]ſvelt ʒu Trient in den (ē) iar alſʒ man (ā) die iuden (ē) hat
verpꝛant do man schꝛeib tauſende vierhundertvnd (n̄)funfvnd (n̄)ſibncʒ iar an dem mitwuchē voꝛ
vnser lieben fra[u]wen tage der purt.
1475
Laus deo.
Diſe aufgedrukchte geſchꝛift vnd gemel iſt vngeuerlichen beſchehen von den (ē) auffdrug-
keren vnd maleren in aller der maſʒ wie ſie das lantmer weiſe vnde von dem gemainen (ē)
volk in der ſtat ʒu Trient geſagt vnde geblaten iſt worden da mit der warhait der hy
ſtoꝛie nicht abgenemen noch verʒigen als die in den gerichts pucheren vnd aufſchriben
vermerket und aus geſchꝛiben (ē) ist Tar auff wir vns gancʒ ſetʒen (ē) vnd diſſe vnſer geſchꝛif
te vnd gemele ſchꝛiben vnd verlaſſen.