<prendition="#ind">Das Leben und Weben auf und in und um
<lb/>dieſen Ameiſenhauffen. Welche Geſchaͤftigkeit,
<lb/>und doch welche Ordnung! Alles traͤgt und
<lb/>ſchleppt und ſchiebt; und keines iſt dem andern
<lb/>hinderlich. Sieh nur! Sie helffen einander
<lb/>ſogar.</p>
<prendition="#ind">Das Leben und Weben auf und in und um dieſen <?oxy_comment_start author="marieh24" timestamp="20250430T134311+0200" comment="hier bin ich mir unsicher, wo genau das Wort mit Bindestrich und Zeilensprung unterbrochen wird
"?>Amei⸗<?oxy_comment_end?>
<lb/>ſenhauffen. Welche Geſchaͤftigkeit, und doch welche Ordnung! Alles
<lb/>traͤgt und ſchleppt und ſchiebt; und keines iſt dem andern
<lb/>hinderlich. Sieh nur! Sie helffen einander ſogar.</p>
<lb/>Theil von Gluͤckſeligkeit deſto beſſer und ſichrer
<lb/>genieſſen koͤnne. — Das Totale der einzeln
<lb/>Gluͤckſeligkeiten aller Glieder, iſt die Gluͤckſelig⸗
<lb/>keit des Staats. Auſſer dieſer giebt es gar kei⸗
<lb/>ne. Jede andere Gluͤckſeligkeit des Staats, bey
<lb/>welcher auch noch ſo wenig einzelne Glieder lei⸗
<lb/>den, und leiden muͤſſen, iſt Bemaͤntelung der
<lb/>Tyranney. Anders nichts!</p>
<prendition="#ind">So denke ich auch. — Die Staaten vereinigen die Menſchen,
<lb/>damit durch dieſe und in dieſer Vereinigung jeder einzelne
<lb/>Menſch ſeinen Theil von Gluͤckſeligkeit deſto beſſer und
<lb/>ſichrer genieſſen koͤnne. — Das Totale der einzeln Gluͤckſe⸗
<lb/>ligkeiten aller Glieder, iſt die Gluͤckſeligkeit des Staats.
<lb/>Auſſer dieſer giebt es gar keine. Jede andere Gluͤckſe⸗
<lb/>ligkeit des Staats, bey welcher auch noch ſo wenig
<lb/>einzelne Glieder leiden, und leiden muͤſſen, iſt Bemaͤntelung der
Tyranney.
<lb/>Anders nichts! <hirendition="#u">
<fwplace="bottom"type="catch"
><?oxy_comment_start author="marieh24" timestamp="20250430T140459+0200" comment="unklar, ob hinter Figurenname ein Punkt steht in der Kustode"?>Ernst.<?oxy_comment_end?></fw>
<prendition="#ind">Nichts als Mittel! Und Mittel menſchlicher
<lb/>Erfindung; ob ich gleich nicht leugnen will, daß
<lb/>die Natur alles ſo eingerichtet, daß der Menſch
<lb/>ſehr bald auf dieſe Erfindung gerathen muͤſſen.</p>
<prendition="#ind">Nichts als Mittel! Und Mittel menſchlicher Erfindung; ob
<lb/>ich gleich nicht leugnen will, daß die Natur alles ſo einge⸗
<lb/>richtet, daß der Menſch ſehr bald auf dieſe Erfindung ge<?oxy_comment_start author="marieh24" timestamp="20250502T155108+0200" comment="strittg, ob hier tatsächlich Bindestrich"?>⸗<?oxy_comment_end?>
<prendition="#ind">So ſind Schiffahrt und Schiffe Mittel in
<lb/>entlegene Laͤnder zu kommen; und werden Urſa⸗
<lb/>che, daß viele Menſchen nimmermehr dahin ge⸗
<lb/>langen.</p>
<lb/>entlegene Laͤnder
<fwplace="bottom"type="catch">zu</fw>
<pbfacs="img:00000043"n="43"/>
<fwplace="top"type="pageNum">37.</fw>
<?oxy_comment_start author="marieh24" timestamp="20250502T160157+0200" comment="erstes Wort auf der Seite stimmt nicht mit der Kustode auf der Vorseite überein - ich weiß gerade nicht, ob das möglich oder ein Ausnahmefall ist, der hervorgehoben werden sollte..."?>
<lb/>kommen<?oxy_comment_end?>; und werden Urſache, daß viele Menſchen
<lb/>alle Menſchen in der Welt, nur einen Staat ausmachen? <hi
rendition="#u">
<fwplace="bottom"type="catch"
><?oxy_comment_start author="marieh24" timestamp="20250502T161612+0200" comment="fraglich, ob am Ende des Figurennamens in der Kustode tatsächlich ein Punkt steht."?>Ernst.<?oxy_comment_end?></fw>
<prendition="#ind">Tritt einen Schritt weiter. Viele von den
<lb/>kleinern Staaten wuͤrden ein ganz verſchiedenes
<lb/>Klima, folglich ganz verſchiedene Beduͤrfniſſe
<lb/>und Befriedigungen, folglich ganz verſchiedene
<lb/>Gewohnheiten und Sitten, folglich ganz ver⸗
<lb/>ſchiedene Sittenlehren, folglich ganz verſchiedene
<lb/>Religionen haben. Meynſt du nicht?</p>
<prendition="#ind">Tritt einen Schritt weiter. Viele von den kleinern Staaten
<lb/>wuͤrden ein ganz verſchiedenes Klima, folglich ganz <?oxy_comment_start author="marieh24" timestamp="20250502T162804+0200" comment="fraglich, ob tatsächlich Bindestrich nach Wortende"?>ver⸗<?oxy_comment_end?>
<fwplace="bottom"type="catch">ſchiedene</fw>
<pbfacs="img:00000049"n="49"/>
<fwplace="top"type="pageNum">43</fw>
<lb/>ſchiedene Beduͤrfniſſe und Befriedigungen, folglich ganz
<lb/>verſchiedene Gewohnheiten und Sitten, folglich ganz verſchie⸗
<lb/>dene Sittenlehren, folglich ganz verſchiedene Religionen
<prendition="#ind">Oder meyneſt du, daß ein Staat ſich ohne Verſchieden⸗
<lb/>heit von Staͤnden denken laͤßt? Er ſey gut oder ſchlecht,
<lb/>der Vollkommenheit mehr oder weniger nahe: unmoͤglich
<lb/>koͤnnen alle Glieder deſſelben unter ſich das nehmliche Ver⸗
<lb/>haͤltniß haben. — Wenn ſie auch alle an der Geſetzgebung
<fwplace="bottom"type="catch"
><?oxy_comment_start author="marieh24" timestamp="20250502T164347+0200" comment="fraglich, ob hier Bindestrich nach Silbenende"?>An⸗<?oxy_comment_end?></fw>
<pbfacs="img:00000053"n="53"/>
<fwplace="top"type="pageNum">47.</fw>
<lb/>Antheil haben: ſo koͤnnen ſie doch nicht gleichen Antheil ha⸗
<lb/>ben, wenigſtens nicht gleich unmittelbaren Antheil. Es
<lb/>wird alſo vornehmere und geringere Glieder geben. —
<lb/>Wenn Anfangs auch alle Beſitzungen des Staats unter
<lb/>ſie gleich vertheilet worden: ſo kann dieſe gleiche Verthei⸗
<lb/>lung doch keine zwey Menſchenalter beſtehen. Einer wird
<lb/>ſein Eigenthum beſſer zu nuzen wiſſen, als der andere.
<lb/>Einer wird ſein ſchlechter genutztes Eigenthum gleichwol
<lb/>unter mehrere Nachkommen zu vertheilen haben, als der an⸗
<lb/>dere. Es wird alſo reichere und aͤrmere Glieder geben.</p>
</choice>ch daͤchte! Recht ſehr zu wuͤnſchen, daß es
<lb/>in jedem Staate Maͤnner geben moͤchte, die
<lb/>uͤber die Vorurtheile der Voͤlkerſchaft hinweg
<lb/>waͤren, und genau wuͤßten, wo Patriotiſmus,
</choice>ch daͤchte! Recht ſehr zu wuͤnſchen, daß es in jedem Staate
<lb/>Maͤnner geben moͤchte, die uͤber die Vorurtheile der Voͤlker⸗
<fwplace="bottom"type="catch">ſchaft</fw>
<pbfacs="img:00000058"n="58"/>
<fwplace="top"type="pageNum"
><?oxy_comment_start author="marieh24" timestamp="20250502T170413+0200" comment="bei der Zählung <52> übersprungen, stattdessen diese und die nachfolgende Seite beide mit <53> nummeriert"?>53</fw><?oxy_comment_end?>
<lb/>ſchaft hinweg waͤren, und genau wuͤßten, wo Patriotiſmus,
<prendition="#ind">Wie, wenn es dergleichen Maͤnner itzt uͤber⸗
<lb/>all gaͤbe? zu allen Zeiten nun ferner geben
<lb/>muͤßte?</p>
<prendition="#ind">Wie, wenn es dergleichen Maͤnner itzt uͤberall gaͤbe? zu
allen
<lb/>Zeiten nun ferner geben muͤßte? <hirendition="#u">
<fwplace="bottom"type="catch"
><?oxy_comment_start author="marieh24" timestamp="20250502T171032+0200" comment="fraglich, ob Punkt hinter Figurenname"?>Ernst.<?oxy_comment_end?></fw>
<prendition="#ind">Das Geſpraͤch brachte mich wider Willen auf ſie zuruͤck.
<fwplace="bottom"type="catch"
><?oxy_comment_start author="marieh24" timestamp="20250502T171506+0200" comment="fraglich, ob hier nach dem Wort ein Satzzeichen und wenn ja, welches (hinter dem ersten Wort auf der darauffolgenden Seite steht ein Ausrufezeichen)
"?>Verzeih!<?oxy_comment_end?></fw>
<pbfacs="img:00000062"n="62"/>
<fwplace="top"type="pageNum">56.</fw>
<lb/>Verzeih! — Komm! Dort, in der groͤſſern Geſellſchaft, wer⸗
<lb/>den wir bald Stoff zu einer tauglichern Unterredung ſin⸗