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Jonathan Schimpf authoredJonathan Schimpf authored
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<title level="a">Wissenschaftsgeschichte zwischen Digitalität und
Digitalisierung</title>
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<orgName>Technische Universität Berlin, Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte</orgName>
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<idno type="doi">10.17175/sb003_001</idno>
<idno type="ppn">1006157093</idno>
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<date when="2018-06-27">27.06.2018</date>
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<title level="j">Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften</title>
<title level="m">Sonderband: Wie Digitalität die Geisteswissenschaften verändert. Neue Forschungsgegenstände und Methoden.</title>
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<resp>Transformation der Word Vorlage nach TEI</resp>
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<resp>Übersetzung des Abstract ins Englische</resp>
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>http://www.zfdg.de</ref></p>
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<edition>Elektronische Ausgabe nach TEI P5</edition>
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<!-- Publikationsangaben zum Sonderband-->
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<date when="2018-06-27">27.06.2018</date>
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<p> Sofern nicht anders angegeben </p>
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4.0</licence>
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<p> Available at <ref target="workID">http://www.zfdg.de"> (c)
Forschungsverbund MWW</ref>
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<p>Ausgewählte Beiträge der Symposienreihe Digitalität in den
Geisteswissenschaften 2017 an der Universität Bayreuth</p>
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<!-- Angaben zur Enstehung des Textes -->
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<p>Transformation der WORD-Vorlage nach XML/TEI-P5 durch Apache TIKA 1.7 und
XSLT</p>
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<p xml:lang="de">Lektorat des Textes durch die Universität Bayreuth, Lehrstuhl
für Neuere deutsche Literaturwissenschaft.</p>
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<p>Medienrechte liegen bei den Autoren</p>
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<p>All links checked<date when="2018">19.06.2018</date></p>
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<creation>Einreichung für den Sonderband 3 der Zeitschrift für digitale
Geisteswissenschaften</creation>
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<language ident="de">Text in Deutsch</language>
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<!-- tadriah durch die Redaktion -->
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<!-- Angaben zur vorliegenden Version -->
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<text>
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<div>
<div type="abstract">
<argument xml:lang="de">
<p>In seinem Beitrag zum ersten Symposium zur Digitalität
in den Geisteswissenschaften hat Martin Warnke die
Unterscheidung zwischen <quote>Digitalität</quote> und
<quote>Digitalisierung</quote> aufgegriffen und erweitert, die zuvor
von Claus Pias für die Kunstgeschichte eingeführt worden war. Als
<quote>digitalisiert</quote> können demnach jene
geisteswissenschaftlichen Praktiken gelten, die heute computergestützt
werden, aber bereits früher in nicht-digitalisierter Form existierten,
während als digital jene Tätigkeiten gelten, die überhaupt erst durch
neue digitale Methoden ermöglicht werden. In meinem Beitrag werde ich
argumentieren, dass die Wissenschaftsgeschichte heute der
Herausforderung gegenübersteht, nicht bloß digitalisiert, sondern auch
digital zu werden, um die Veränderungen untersuchen zu können, die in
den Wissenschaften durch Digitalität entstanden sind.</p>
</argument>
<argument xml:lang="en">
<p>In his contribution to the first Symposium on Digitalität
in den Geisteswissenschaften Martin Warnke took up and
expandend the distinction between <quote>digitality</quote> and
<quote>digitalisation</quote> previously introduced by Claus Pias
for art history. According to this distinction, a practice in the
humanities is digitalized if it is today computer-aided, but already
existed previously in non-digitalized form. Digital activites are
instead those that have only become possible thanks to new digital
methods. In my contribution will argue that the history of science is
today facing the challenge of becoming not just digitalized, but
digital, if it wished to invesitgate the transformation which took place
in science due to digitalities.</p>
</argument>
</div>
<div type="chapter">
<head>1. Einleitung</head>
<p>Die Wissenschaftsgeschichte ist ein kleines Fach, birgt aber aufgrund ihrer
Zwitterstellung zwischen Geistes- und Naturwissenschaften ein großes
Potential für die Erforschung der Herausforderungen, die sich aus der
zunehmend engen Beziehung zwischen Digitalität und Geisteswissenschaften
ergeben. Hinsichtlich der Digitalität teilt die Wissenschaftsgeschichte
einerseits die Chancen und Probleme anderer historischer Fächer<note
type="footnote"> <ref type="bibliography" target="#knobloch_editionen_2016">Knobloch 2016</ref>, passim.</note>, anderseits wird sie aber
auch durch die digitalen Methoden geprägt, die sich in allen Bereichen der
Naturwissenschaften durchgesetzt haben. Anhand von Beispielen digitaler
Textsammlungen werde ich zeigen, wie diese Situation die Entwicklung neuer
Methodologien und heuristischer Begriffe erfordert und neue Fragestellungen
ermöglicht.</p>
<p>Die Veränderung des eigenen Forschungsgegenstandes durch Digitalität setzt
zugleich Wissenschaftshistoriker in die Lage, einige Implikationen des
<quote>digital turn</quote> in den Naturwissenschaften zu reflektieren,
die bisher nur selten thematisiert wurden. So wird auch ein Vergleich
zwischen Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften hinsichtlich ihrer
Beziehung zu Digitalität möglich, der heute höchst interessant erscheint,
weil die Einstellungen der <quote>zwei Kulturen</quote> gegenüber der
Digitalität kaum unterschiedlicher sein könnten.<note type="footnote"> <ref type="bibliography" target="#snow_cultures_1960">Snow
1960</ref>, passim.</note> Während digitale Methoden jeglicher Art längst in
die meisten Bereiche der Naturwissenschaften Einzug gehalten haben, ohne
dass die damit verbundenen epistemischen und kulturellen Verschiebungen
thematisiert und problematisiert worden seien, ist das Stichwort
<quote>Digital Humanities</quote> stets durch Reflexion, Widerstände und
Bedenken begleitet worden. So unterschiedliche Reaktionen mögen zum Teil auf
bestehende kulturelle Spaltungen zurückzuführen sein, lassen aber dennoch
vermuten, dass sowohl in dem einen, als auch in dem anderen Bereich blinde
Flecken existieren, die es zu erforschen gilt. Im ersten Teil meines
Beitrags werde ich in Anlehnung an Claus Pias und Martin Warnke die
Unterscheidung zwischen <quote>digitaler</quote> und
<quote>digitalisierter</quote> Wissenschaftsgeschichte einführen. Der
zweite Teil bietet anhand der online-Veröffentlichungsplattform <ref
target="https://arxiv.org/">arXiv</ref> ein Beispiel für das Potential
einer Wissenschaftsgeschichte, die sich mit der Digitalität der
Naturwissenschaften kritisch auseinandersetzt.</p>
</div>
<div type="chapter">
<head>2. Digitalisierte und digitale Textquellen für die Geschichte der
Quantenphysik</head>
<p>Ausgangspunkt für meine Überlegungen sind Erfahrungen mit digitalen
Textsammlungen, die ich im Rahmen von drei unterschiedlichen
Forschungsprojekten über die Geschichte der Quantenphysik gesammelt
habe:</p>
<list type="unordered">
<item>Das Vorhaben <hi rend="italic">Geschichte und Grundlagen der
Quantenphysik</hi> des Max-Planck-Instituts für
Wissenschaftsgeschichte und des Fritz-Haber-Instituts der
Max-Plank-Gesellschaft (2006–2009)</item>
<item>Das DFG-Projektcluster <hi rend="italic">Epistemologie des Large
Hadron Collider (LHC)</hi>, Universität Wuppertal (2010–2013)</item>
<item>Das DFG-Eigene-Stelle-Projekt (BO 4062/2-1) <hi rend="italic"
>Exploring the <quote>dark ages</quote> of particle physics:
isospin, strangeness and the construction of physical-mathematical
concepts in the pre-Standard-Model era (ca. 1950-1965)</hi>,
Technische Universität Berlin (2014–2018)</item>
</list>
<p>Diese drei Forschungsvorhaben sind historisch eng verbunden, im Hinblick auf
ihre Beziehung zu Digitalität weisen sie aber Unterschiede auf, die ich
unter den Stichwörtern <quote>Digitalität</quote> und
<quote>Digitalisierung</quote> tentativ auffassen möchte. Das
Begriffspaar <quote>digital/digitalisiert</quote> wurde ursprünglich von
Claus Pias auf die Kunstgeschichte angewendet, um zwischen
computergestützten Methoden zu unterscheiden, die entweder traditionelle
Praktiken qualitativ oder quantitativ verbessern (digitalisierte
Kunstgeschichte), oder aber völlig neue Arbeitsweisen ermöglichen (digitale
Kunstgeschichte).<note type="footnote"> <ref type="bibliography" target="#pias_bilder_1998">Pias 1998</ref>, passim.</note> Der
Unterschied wurde von Martin Warnke in seinem Beitrag zum ersten Symposium
zur <ref target="http://digitalitaet-geisteswissenschaften.de/">Digitalität
in den Geisteswissenschaften</ref> aufgegriffen und auf ein breiteres
Spektrum geisteswissenschaftlicher Tätigkeiten übertragen.<note
type="footnote"> <ref type="bibliography" target="#warnke_informatik_2016">Warnke 2016</ref>, passim.</note> Ich werde im Folgenden zu
zeigen versuchen, dass eine entsprechende Unterscheidung auch zwischen
digitalisierten Quelleneditionen und digitalen Quellen fruchtbar gemacht
werden kann.Bei der Untersuchung der Geschichte der frühen Quantenmechanik
(ca. 1910-30) wurden veröffentlichte und unveröffentlichte Textquellen von
Historikern im Laufe mehrerer Jahrzehnte gesammelt, teilweise ediert und
schließlich auch digitalisiert.<note type="footnote"> <ref type="bibliography" target="#cstns_berkeley_2017">Sources for History of
Quantum Physics 1960, Quantum Physics Collections and Database</ref>.</note>
Dieses Material entspricht in vielen, wenngleich sicher nicht in allen,
Hinsichten den digitalen Editionen von vor- und frühmodernen Werken, die von
Eberhard Knobloch im ersten Symposium zur Digitalität in
den Geisteswissenschaften diskutiert wurden.<note type="footnote">
<ref type="bibliography" target="#knobloch_editionen_2016">Knobloch 2016</ref>, passim.</note> So kann in diesem Fall von einem Prozess
der <quote>Digitalisierung</quote> gesprochen werden, bei dem
Forschungsgegenstand und Forschungsfragen weitgehend unverändert bleiben.
Anders war die Lage beim Forschungsprojekt, das sich mit der Entstehung von
theoretischen Modellen der <quote>neuen Physik</quote> in der
Hochenergiephysik der letzten Jahrzehnte (ca. 1990-2013) beschäftigte. Die
wichtigsten Quellen waren Forschungsaufsätze, die nicht nachträglich
digitalisiert wurden, sondern von Anfang an digital entstanden sind (digital
born). Es handelt sich um Texte, die Physiker auf die open-access Plattform
<ref target="http://www.arXiv.org/">arXiv</ref> hochladen und die
jederzeit für alle Interessierten online verfügbar sind. Neben eMails,
Webseiten und Computerprogrammen stellen diese Texte für
Wissenschaftshistoriker eine neue Art von digitalen Quellen dar. Die
Wissenschaftsgeschichte wird auch deswegen zur digitalen Disziplin, weil sie
sich mit der digitalen Kultur der Naturwissenschaften auseinandersetzen
muss. Im <ref type="intern" target="#hd3">dritten Abschnitt</ref> dieses
Beitrags werde ich das arXiv kurz
vorstellen und an diesem Beispiel die epistemischen und methodologischen
Fragen umreißen, die eine digitale Wissenschaftsgeschichte künftig wird
lösen müssen.</p>
<p>Die digitale Umwelt der physikalischen Forschung der letzten Jahrzehnte
stellt Wissenschaftshistoriker vor hohe Herausforderungen. Die Lage wird
allerdings noch komplexer bei Forschungsvorhaben zu Zeitabschnitten, in
denen sich Digitalität und Digitalisierung überschneiden und vermischen.
Dies ist der Fall bei der Untersuchung der frühen Teilchenphysik (ca.
1950–65). Unter den dafür relevanten Textquellen sind viele
Forschungsaufsätze, die heute zu großem Teil als Digitalisat vorliegen.
Anders als bei historischen Quellensammlungen geschah die Digitalisierung in
diesem Fall aber nicht aufgrund der Initiative von Historikern, sondern im
Rahmen von Programmen, die von den Interessen und Zielen der
Naturwissenschaftler und ihrer Verleger getrieben wurden. Vorteile und
Nachteile dieses Zustandes sind ein wesentlicher Faktor, der die digitale
Forschungstätigkeit der Historiker bestimmt. Zum Beispiel sind kommerzielle
Zitationsdatenbanken wie <ref target="https://apps.webofknowledge.com./">Web
of Science</ref> unverzichtbare Werkzeuge, um durch die schiere Menge
der veröffentlichten Texte zu navigieren und sie zu bearbeiten. Allerdings
verlinken diese Strukturen fast ausschließlich Aufsätze, die nach ca. 1950
erschienen sind und stellen bevorzugt Informationen zu Verfügung, die für
Naturwissenschaftler von Interesse sind, wie etwa das Datum der
Veröffentlichung eines Aufsatzes, nicht aber das der Einreichung. Für
Wissenschaftshistoriker werden durch diese digitalen Werkzeuge neue
Forschungsstrategien möglich. Jedoch ist eine erhöhte Aufmerksamkeit für die
Texte geboten, die in die digitale Welt der heutigen Naturwissenschaftler
aus unterschiedlichen Gründen meistens keinen Eingang finden: Lehrbücher,
Tagungsbände, nicht-englischsprachige Aufsätze oder ältere Zeitschriften,
die sich mit Themen beschäftigten, die keiner späteren disziplinären
Einordnung entsprechen. So wird die Digitalität der Wissenschaftsgeschichte
durch jene der heutigen Naturwissenschaften geprägt. Die Reflexion über
diesen Prozess ist wichtig, um zu vermeiden, dass Wissenschaftshistoriker
ihre digitale Arbeitsumgebung unreflektiert als bloße Verbesserung
(Transparenz, Effizienz) herkömmlicher nicht-digitaler Methoden
wahrnehmen.</p>
</div>
<div type="chapter">
<head>3. Fallbeispiel: Das arXiv</head>
<p>Was ist das <ref target="https://arxiv.org/">arXiv</ref>? <quote>arXiv is an
openly accessible, moderated repository for scholarly papers in specific
scientifc disciplines.</quote><note type="footnote"><ref
target="https://arXiv.org/help/moderation"
>The arXiv moderation system</ref>.</note>
Naturwissenschaftler aus vielen Fächern laden dort ihre Artikel hoch, in der
Regel bevor sie in einer Forschungszeitschrift erscheinen. Einige Textsorten
sind nur auf arXiv zu finden, wie
Konferenzbeiträge, Überblicksartikel und Vorlesungsskripte. Die
Eingangsseite listet die Kategorien auf, denen die Aufsätze zugeordnet
werden: Physics, Mathematics, Computer Science, Quantitative Biology,
Quantitative Finance und Statistics. Jede Kategorie ist in Subkategorien
unterteilt und beim Hochladen eines Aufsatzes entscheidet der Autor bzw. die
Autorin selbst über dessen genaue Einordnung. Die Mitarbeiter von arXiv
dürfen allerdings diese Wahl ändern oder gar die Einstellung des Aufsatzes
verhindern. Obwohl die e-Preprints auf arXiv rein digitale Konstrukte sind,
wird viel Wert daraufgelegt, dass sie so unveränderlich sind wie gedruckte
Preprints. Ist ein Text einmal auf arXiv erschienen, darf er weder
heruntergenommen noch verändert werden. Das einzige, was Autoren tun können,
ist, neben der ersten Fassung des Artikels auch neue Versionen hochzuladen.
Diese Art der Selbstarchivierung durch Versionierung ist für Historiker von
Vorteil, entspricht aber nicht einer digitalisierten Form des Preprints, da
gedruckte Texte nie so dauerhaft und universell verfügbar bleiben wie
digitale Texte.</p>
<p>Der Initiator und Hauptbetreiber vom arXiv ist Hochenergiephysiker Paul
Ginsparg.<note type="footnote"> <ref type="bibliography" target="#ginsparg_years_2011">Ginsparg 2011</ref>, passim, <ref type="bibliography" target="#gunnarsdottir_journal_2005">Gunnarsdóttir
2005</ref>, passim.</note> Als er 1991 am Los Alamos National Laboratory
arbeitete, entwickelte Ginsparg ein System für den eMail-Austausch von
digitalen Versionen von Preprints in der theoretischen Hochenergiephysik.
Mit dem Aufkommen vom World Wide Web wurde arXiv zu einer online-Plattform,
auf der Wissenschaftler ihre Aufsätze selbstständig hochladen konnten. Als
Ginsparg nach Cornell University zog, wurde auch das arXiv dorthin
umgesiedelt und im Laufe der 1990er Jahre kamen weitere Disziplinen hinzu,
wie Mathematik, Festkörperphysik und Computer Sciences.<note type="footnote"
> Zahlreiche Statistiken und Visualisierungen von arXiv-Einreichungen
unter: <ref target="https://arxiv.org/help/stats/2016_by_area/index"
>arXiv submission rate statistics</ref>.</note> Dass
diese Entwicklung von der Hochenergiephysik und nicht zum Beispiel von der
Informatik ausging, lässt sich dadurch erklären, dass Hochenergiephysiker
auch bei der Einführung der Preprints wegweisend waren. Das arXiv ist heute
sehr erfolgreich und für einige Gebiete der Forschung unabdingbar, weil dort
fast alle Forschungsaufsätze dieser Disziplin hochgeladen werden. Dies gilt
zum Beispiel für die meisten Bereichen der Physik (Hochenergiephysik,
Festkörperphysik, Astrophysik) und der Mathematik, sowie für wesentliche
Teile der akademischen Forschung in der Informatik. In solchen Fächern ist
das arXiv meistens auch die einzige Quelle für Wissenschaftler, die sich auf
dem Laufenden halten wollen. Ginsparg, seine Mitarbeiter und viele weitere
Wissenschaftler sehen das arXiv als eine einfachere, effizientere,
günstigere und demokratischere Form des akademischen Publizierens, etwa im
Gegensatz zur Publikation in herkömmlichen Zeitschriften. In der Tat stehen
die Aufsätze auf arXiv kostenlos allen zu Verfügung, die einen
Internet-Zugang haben. Die Veröffentlichung erfolgt schneller als bei
Zeitschriften mit peer-reviewed Verfahren, die Aufsätze sind alle am
gleichen Ort gesammelt und können bequem mit digitalen Werkzeugen durchsucht
werden. Zunächst könnte es daher so aussehen, als ob es sich hier um einen
Fall der digitalen Optimierung bestehender Praktiken handeln würde. Doch so
einfach ist es nicht.</p>
<p>Fangen wir mit der Tatsache an, dass durch arXiv die meisten neuen
Forschungsaufsätze in bestimmten Gebieten jeden Tag gleichzeitig jeder
Person zur Verfügung stehen, die über einen Internetanschluss verfügt. Dies
bedeutet in der Tat eine Demokratisierung der Forschungsverhältnisse, indem
hier keine institutionellen oder persönlichen Kontakte nötig sind, um über
die neuesten Ergebnisse informiert zu sein. Zugleich kommt es so jedoch zu
einer Art undifferenzierter Flut von Material, in der Faktoren ausfallen,
die früher die Aufmerksamkeit des Forschenden gelenkt haben, wie zum
Beispiel die institutionellen oder disziplinären Anbindungen einer
Zeitschrift, persönliche Kontakte, die auf interessante Neuerscheinungen
hinweisen, oder die Initiative der Autoren, die Kopien ihrer Arbeit gezielt
verschicken. Demgegenüber steigt die Relevanz einiger weniger Elemente, wie
zum Beispiel die <quote>name recognition</quote> bekannter Forscher oder die
provokante, originelle Gestaltung des Aufsatztitels. Auch die Platzierung an
erster Stelle auf der arXiv -Liste am Tag der Veröffentlichung ist ein sehr
wirksamer Faktor, der die Anzahl an Zitationen eines Artikels wesentlich
erhöhen kann.<note type="footnote"> <ref type="bibliography" target="#haque_effects_2009">Haque / Ginsparg 2009</ref>, passim.</note> So
wählen Autoren bewusst die Uhrzeit des Einreichens ihrer arXiv-Beiträge, um
die Wahrscheinlichkeit einer Platzierung an erster Stelle der Tagesliste zu
erhöhen. Um diese und ähnliche Effekte zu untersuchen, werden
Wissenschaftshistoriker vielleicht künftig die Ergebnisse der Erforschung
von e-commerce und sozialen Medien berücksichtigen müssen.</p>
<p>Wie ist die Beziehung zwischen arXiv und den herkömmlichen peer-reviewed
Zeitschriften? Ursprünglich war das Hochladen auf arXiv völlig frei, später
wurde aber eine <quote>moderation</quote> (kein peer-review) eingeführt, die
weiter unten beschrieben wird und 2004 kam es zu dem heute noch gültigen
System des <quote>endorsement</quote>.<note type="footnote"> <ref type="bibliography" target="#gunnarsdottir_journal_2005">Gunnarsdóttir
2005</ref>, passim.</note> Wissenschaftler, die noch nicht auf arXiv gepostet
haben, müssen sich durch jemanden befürworten (<quote>endorsen</quote>)
lassen, der oder die auf arXiv in der entsprechenden Subkategorie oft genug
gepostet hat. Endorser sollen entweder die befürwortete Person kennen oder
den Aufsatz gesehen haben. <quote>You should know the person that you
endorse or you should see the paper that the person intends to
submit</quote>.<note type="footnote"><ref
target=" https://arxiv.org/help/endorsement">
The arXiv endorsement system</ref>.</note> Interessanterweise
scheint hier eine persönliche Bekanntschaft genauso wichtig wie der Inhalt
des Aufsatzes zu sein, ganz im Gegensatz zu den idealerweise anonymisierten
peer-review-Prozeduren. Wie oben angemerkt, werden Beiträge aber auch
moderiert und so kann es trotz Endorsement passieren, dass Moderatoren einen
Artikel auf arXiv nicht zulassen. Ein Vorgehen, das bereits zu Beschwerden
über die fehlende Angabe von Gründen geführt hat.<note type="footnote">
<ref type="bibliography" target="#merali_lead_2016">Merali 2016</ref>, passim.</note> Die Richtlinie für die arXiv
-Veröffentlichung hierzu lautet: <quote>Material submitted to arXiv is
expected to be of interest, relevance, and value to those disciplines.
arXiv reserves the right to reject or reclassify any
submission</quote>.<note type="footnote"><ref
target="https://arxiv.org/help/moderation"
>The arXiv moderation system</ref>.</note>
</p>
<p>Die wichtigste Aufgabe der arXiv -Moderatoren besteht aber nicht in der
Ablehnung von Aufsätzen, sondern darin, zu prüfen, ob ein Aufsatz <quote>on
topic</quote> oder <quote>off topic</quote> ist und ihn im zweiten Fall
in die ihrer Meinung nach richtige Kategorie umzuordnen. Die
Wissenschaftssoziologin Kristrún Gunnarsdóttir, die auch als arXiv
-Moderatorin gearbeitet hat, analysiert diese Prozedur und deren
epistemische und soziale Implikationen. Sie erklärt, dass nach Ginspargs
Meinung Endorsement und on/off-topic Entscheidungen nicht nur eine
effiziente und kostengünstige Alternative zum peer-review-Prozess
darstellen, sondern auch alle erforderlichen Kriterien für die
wissenschaftliche Kommunikation erfüllen würden. Hierunter fasst sie die
Eliminierung sogenannter <quote>crackpots</quote> und die Zuordnung der
Artikel zum richtigen <quote>on-topic</quote> Expertenkreis. Experten können
so über den Wert jedes Aufsatzes selbst entscheiden, das peer-review
brauchen sie nicht. Nach Meinung von Gunnarsdóttir existieren
Forschungszeitschriften nur noch deshalb, weil an Entscheidungen über
Karrieren auch Nicht-Experten beteiligt sind, die eine Form offizieller
Zertifizierung durch herkömmliche Publikationen brauchen. Gunnarsdóttir
merkt dazu auch an, dass das arXiv -System bereits bestehende Strukturen der
disziplinären Autorität verstärkt, indem das Endorsement Forscher aus
akademischen Einrichtungen bevorzugt und die on/off topic Einordnung die
Konzentration auf bereits bestehende Forschungsthemen fördere. Im Anschluss
an Ginsparg scheint Gunnarsdóttir diese Entwicklung mehr oder weniger
explizit im Sinne eines technischen Determinismus zu betrachten. Für
Wissenschaftshistoriker ergibt sich hier hingegen eine höchst spannende
Konstellation, die zu einem Vergleich mit früheren Fällen der Wechselwirkung
von Wissensmedien und wissenschaftlicher Autorität einlädt. Besonders
interessant ist diese Thematik hinsichtlich der Tatsache, dass arXiv dank
der Digitalität eine faktische Monopolstellung innehat, die nur selten in
akademischen Kreisen problematisiert wird. Konflikte der letzten Jahren
zeigen aber, dass die Lage komplexer ist, als es zunächst den Anschein haben
könnte:<note type="footnote"> <ref type="bibliography" target="#josephson_resource_2005">Josephson 2005</ref>, passim, <ref type="bibliography" target="#merali_lead_2016">Merali 2016</ref>,
passim, <ref type="bibliography" target="#ritson_crackpots_2016">Ritson 2016</ref>, passim.</note> Die nicht-moderierte
Veröffentlichungsplattform viXra
entstand aus einem Disput über die Veröffentlichungspolitik von arXiv <note
type="footnote"><ref target="http://vixra.org/why">Why viXra?</ref>.</note> und die Webseite <ref
target="http://www.archivefreedom.org/">Archive Freedom</ref> vertritt
Autoren, die sich durch arXiv unfair behandelt fühlen. Der vermutlich
bekannteste Konflikt betraf die String-Theorie, ein Bereich in dem Ginsparg
selbst tätig war, und fand im Rahmen der sogenannten <quote>string
wars</quote> 2006 statt.<note type="footnote"> <ref type="bibliography" target="#ritson_crackpots_2016">Ritson 2016</ref>,
passim.</note>
</p>
<p>Die technische Entwicklung von arXiv geht inzwischen weiter in die Richtung
zunehmender Automatisierung. Seine Betreiber haben auch Software entwickelt,
die die hochgeladenen Artikel automatisch auf ihre wissenschaftliche
Relevanz hin prüft.<note type="footnote"> <ref type="bibliography" target="#ginsparg_screening_2014">Ginsparg 2014</ref>, passim.</note> Eine
Studie von Ginsparg und den Wissenschaftssoziologen Harry Collins und Luis
Reyes-Galindo<note type="footnote"> <ref type="bibliography" target="#collins_note_2017">Collins et al. 2017</ref>, S. 1110.</note>
hat gezeigt, dass diese automatisierte Prozedur eine menschliche Überprüfung
(noch?) nicht ersetzen kann. Jedoch sieht Ginsparg das arXiv als einen
ersten Schritt in Richtung einer idealen, automatisierten und algorithmisch
gestützten <quote>scientific knowledge structure</quote>:</p>
<p>
<quote type="grosszitat">Expertise-intensive tags, links, comments,
corrections, contributions to ontologies, and linkages, all actively
curated, will become increasingly important, acting to glue databases
and texts together into a more powerful knowledge structure. Such work
will need to be credited as scholarly achievement, along with the future
analog of conventional journal publication. Scholarly infrastructure
will employ as well a passive ingest of readership, bookmarking and
annotation behavior, meshed together with the above active component in
a more bottom-up approach to quality control. The goal is the creation
of a semi-supervised and self-maintaining knowledge structure, navigated
via synthesized concepts, cleaned of redundancy and ambiguity, sourced,
authenticated, and highlighted for novelty. Our browsing of the
literature will be far more comprehensive, guided by algorithms with
access to our own and collective user behaviors; and our reading of
individual components that much more incisive, guided by linkages to
explanatory and complementary resources tied to words, equations,
figures, and data.</quote><note type="footnote"> <ref type="bibliography" target="#ginsparg_years_2011">Ginsparg 2011</ref>, S.
9.</note>
</p>
<p>Diese Passage zeigt meines Erachtens am besten, wie eine historische
Kontextualisierung der Ideale und Realitäten des arXiv im Rahmen der
Geschichte der Naturwissenschaften eine besonders dringende Herausforderung
der Digitalität für die Wissenschaftsgeschichte darstellt.</p>
</div>
<div type="bibliography">
<head>Bibliographische Angaben</head>
<listBibl>
<bibl xml:id="collins_note_2017">Harry M. Collins / Paul Ginsparg / Luis Reyes-Galindo: A note
concerning Primary Source Knowledge.
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