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Commit b8733b1d authored by Jonathan Schimpf's avatar Jonathan Schimpf
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<title level="a">Historisches Lehren und Lernen mit digitalisierten Quellen.
Zum Potenzial der Historischen Grundwissenschaften in der Lehrerbildung</title>
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<email>jessica.kreutz@ph-freiburg.de</email>
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<orgName>Goethe-Universität Frankfurt am Main</orgName>
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<idno type="doi">10.17175/2019_001_v2</idno>
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<title level="j">Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften</title>
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<resp>Publiziert von</resp>
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<resp>Übersetzung des Abstract ins Englische</resp>
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<edition>Elektronische Ausgabe nach TEI P5</edition>
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<orgName>Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel</orgName>
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<name>Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel</name>
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<p> Sofern nicht anders angegeben </p>
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<p> Available at <ref target="workID">http://www.zfdg.de; (c) Forschungsverbund
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<p>Einreichung als Projektvorstellung in der ZfdG durch die Autorin</p>
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<p>Transformation der WORD-Vorlage nach XML/TEI-P5 durch TEI-Oxgarage und
XSLT-Skripten</p>
<p>Medienrechte liegen bei der Autorin</p>
<p xml:lang="de">Lektorat des Textes durch die Redaktion in Person von
<persName>Lisa Klaffki</persName>.</p>
<p>All links checked<date when="2021-09-02">02.09.2021</date>
</p>
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<creation>Einreichung als Artikel der Zeitschrift für digitale
Geisteswissenschaften</creation>
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<language ident="en">Abstract in Englisch</language>
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<term>Digitalisierung<ref target="4123065-6"/></term>
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<change when="2022-11-14" who="Torsten Kahlert" n="2.0" status="published">
<p>Es wurden folgende Änderungen vorgenommen: Inhaltliche Anpassungen, wie sie von
den Gutachten angemerkt worden sind. Aktualisierung und Ergänzung der
bibliographischen Angaben. Formale Korrekturen.</p>
</change>
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<div>
<div type="abstract">
<argument xml:lang="de">
<p>In diesem Beitrag werden Chancen und Herausforderungen der digitalen Bildung im
Kontext der Lehrerbildung diskutiert. Im Fokus stehen digitalisierte Quellen,
durch deren gezielten Einsatz Lehrerinnen und Lehrer im Geschichtsunterricht
bei Schülerinnen und Schülern historisches Denken und Lernen fördern können.
Die Verwendung von digitalen Reproduktionen historischer Quellen zieht einen
ganzheitlichen und authentischen Umgang mit Quellen nach sich, da diese
gleichermaßen als Sachquelle, Bildquelle und Textquelle in ihrer ursprünglichen
Überlieferungsform bearbeitet werden können. Den Methoden der Historischen
Grundwissenschaften als Teilgebiet der Geschichtswissenschaft kommen bei der
schulischen Arbeit mit digitalisierten Quellen daher eine zentrale Rolle zu.
Ziel ist es aufzuzeigen, welche Rolle die Historischen Grundwissenschaften bei
der Arbeit mit digitalisierten Quellen im Hinblick auf den Prozess historischen
Lernens haben und welche Notwendigkeit sich daraus für die
Geschichtslehrerausbildung ergibt.</p>
</argument>
<argument xml:lang="en">
<p>Historical teaching and learning with digitized sources, dealing with databases
in the context of the digitization strategy – this paper discusses
opportunities and challenges of digital education in the context of teacher
training. The focus is on digital databases that teachers can use to assist
their students in dealing with historical sources through targeted use in
history lessons. The use of digital reproductions of historical sources allows
a holistic and authentic approach to sources, since they can be treated equally
as objects, pictures and texts. The methods of auxiliary sciences, as a branch
of history science, therefore play a central role in history didactics. The aim
is not only to show what added value digital databases have in the process of
historical thinking and learning.</p>
</argument>
</div>
<div type="chapter">
<head>1. Digitalisierungsstrategie als Politikum</head>
<p>Sowohl an den Schulen als auch an den Hochschulen wird der Umgang mit digitalen
Medien derzeit wieder verstärkt diskutiert und digital gestütztes Lernen als
(neuer) Zugang zu Bildungswegen bildungspolitisch proklamiert.<note
type="footnote"> Aktuelle Tagungen, Symposien, Workshops, Wettbewerbe:
Bundeszentrale für politische Bildung und der Kultusministerkonferenz, Tagung
<quote>Digitale Welt als Thema in Unterricht und Schule</quote>
(18.09.2017); Universität Koblenz-Landau, Tagung <quote>Digitale Räume:
Gestaltung, Chancen und Herausforderungen digital gestützter
Lernprozesse</quote> (17.10.2018); Technische Universität Kaiserslautern,
Tagung <quote>Lehren und Lernen mit digitalen Medien. Herausforderungen in
allen Phasen der Lehrkräftebildung</quote> (18.10.2018); Bergische
Universität Wuppertal, Wettbewerb <quote>Bildung in der digitalen Welt</quote>;
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Praxistag <quote>Digitale Lehre</quote>
(03.07.2018); Universität Duisburg-Essen, Workshop <quote>Digitale Innovationen
und Kompetenzen in der Lehramtsausbildung</quote> (25.–26.02.2019)
u.v.m.</note> Mit der von der Kultusministerkonferenz initiierten Strategie
<quote>Bildung in der digitalen Welt</quote> liegt ein Handlungskonzept für die
zukünftige Entwicklung der Bildung in Deutschland vor. Die Bundesländer haben sich
hierin verpflichtet, dass Schülerinnen und Schüler in digitalen Lernumgebungen
lernen und bis zum Ende ihrer Pflichtschulzeit einen Katalog digitaler Kompetenzen
erworben haben sollen.<note type="footnote"> Vgl. <ref type="bibliography"
target="#kultusministerkonferenz_bildung_2016">Kultusministerkonferenz
2016</ref>, S. 15–18. Weitere Dokumente und Links zur
Digitalisierungsstrategie und BMBF-Strategiepapier vgl. <ref
type="bibliography" target="#bmbf_bildungsoffensive_2016">Bildungsoffensive
für die digitale Wissensgesellschaft 2016</ref>; vgl. Gemeinsame Erklärung
<ref type="bibliography"
target="#kultusministerkonferenz_erklaerung_2018">Kultusministerkonferenz
(KMK) / Verband Bildungsmedien e.V.</ref> zur Zukunft der Bildungsmedien vom Juni 2018.</note> Wenn der Einsatz
digitaler Medien zum (zukünftigen) Aufgabenbereich von Geschichtslehrkräften
gehören soll, dann ist es nur folgerichtig, dass die Kultusministerkonferenz auch
die Bedeutung der Lehrerausbildung in ihrer Digitalisierungsstrategie betont:</p>
<p>
<quote type="grosszitat">Die Förderung der Kompetenzbildung bei Lehrkräften, die
ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag in einer ›digitalen Welt‹
verantwortungsvoll erfüllen, muss daher als integrale Aufgabe der Ausbildung in
den Unterrichtsfächern sowie den Bildungswissenschaften verstanden und über
alle Phasen der Lehrerbildung hinweg aufgebaut und stetig aktualisiert
werden.</quote><note type="footnote"> Vgl. <ref type="bibliography"
target="#kultusministerkonferenz_bildung_2016">Kultusministerkonferenz
2016</ref>, S. 24. Auch in den ländergemeinsamen inhaltlichen Anforderungen
für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehrerbildung
wird der Einsatz von digitalen Medien gefordert. Vgl. <ref type="bibliography"
target="#kultusministerkonferenz_erklaerung_2019">Kultusministerkonferenz
2019</ref>.</note>
</p>
<p>Unklar bleibt jedoch, wie diese Ziele konkret erreicht
werden sollen, welche Kompetenzen hierfür nötig sind und vor allem, was die
fachübergreifende Strategie für die einzelnen Unterrichtsfächer bedeutet. Auf eine
fehlende fachspezifische Anwendung der Strategie wiesen für den Fachbereich Geschichte sowohl
der Verband der
Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) als auch die Konferenz für
Geschichtsdidaktik (KGD) hin. Die Verbände schlugen für die erste hochschulische
Ausbildungsphase von Geschichtslehrkräften folgende Ergänzung vor: </p>
<p>
<quote type="grosszitat">[Studierende] sind in der Lage, vorhandene digitale
Repositorien, Austauschplattformen und Lehr-Lern-Medien für das historische
Lernen sowohl technisch-inhaltlich als auch didaktisch und politisch zu
beurteilen. […] Sie können auf dieser Grundlage digitale Informations- und
Bildungsangebote zielgerichtet für die Verbesserung ihres Geschichtsunterrichts
einsetzen und sich aktiv an der qualitativen Weiterentwicklung dieser Medien
beteiligen.</quote><note type="footnote"> Gemeinsame Stellungnahme des
Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) und der
Konferenz für Geschichtsdidaktik (KGD) zur KMK-Vorlage <quote>Bildung in der digitalen Welt</quote>
an die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder vom 04.06.2018.</note>
</p>
<p>Mit diesem Vorschlag machen die Verbände die Digitalisierungsstrategie der
Kultusministerkonferenz nicht nur zum intradisziplinären Anliegen der
Geschichtswissenschaft und der Geschichtsdidaktik, sondern geben auch erste Hinweise
für eine konkrete Umsetzung der Digitalisierungsstrategie, an die dieser Beitrag
anknüpft. Ziel ist es aufzuzeigen, welche Rolle und welchen Mehrwert die
Historischen Grundwissenschaften bei der Arbeit mit digitalisierten Quellen
im Hinblick auf den Prozess historischen Lernens haben und welche Notwendigkeit
sich daraus für die Geschichtslehrerausbildung ergibt.
</p>
<p>
Der hochschulische Ausbildungskontext von Lehrkräften bleibt im Diskurs über die Digitalisierung von Lehr-Lernprozessen
gegenüber unterrichtsbezogenen Überlegungen und Forschungen noch immer ein Desiderat.<note type="footnote"> Zum historischen Lernen im schulischen Kontext vgl. <ref type="bibliography"
target="#bernsen_praxishandbuch_2017">Bernsen / Kerber 2017</ref>;
<ref type="bibliography" target="#demantowsky_geschichte_2015">Demantowsky /
Pallaske 2015</ref>; <ref type="bibliography"
target="#danker_lernen_2008">Danker / Schwabe 2015</ref>; <ref
type="bibliography" target="#buchberger_nutzung_2015">Buchberger et al.
2015</ref>; <ref type="bibliography" target="#alavi_lernen_2010"
>Alavi 2010</ref>. Zuletzt <ref type="bibliography"
target="#bernsen_ideen_2018">Bernsen 2018</ref>.</note>
Für den Fachbereich Geschichte kommt hinzu, dass die Historischen
Grundwissenschaften im Kontext der Digital Humanities in der eher
geschichtswissenschaftlich orientierten Community bereits verstärkt diskutiert
werden.
<note>An dieser Stelle soll lediglich auf die zahlreichen Beiträge und Hinweise
im Diskussionsform <ref
target="https://www.hsozkult.de/text/id/texte-2890">Historische Grundwissenschaften und die digitale Herausforderung</ref>
von H-Soz-Kult verwiesen werden.</note>
Die Berücksichtigung dieser Ansätze im geschichtsdidaktischen Diskurs sind durchaus lohnenswert.
Die Verwendung von digitalisierten Quellen ist eine Möglichkeit, historisches Denken und Lernen
in digitalen Lehr-Lernprozessen zu unterstützen. Mittlerweile haben viele Archive und Bibliotheken Teile ihres
Bestandes digitalisiert und im Internet zur Verfügung gestellt, sodass ein
kostenloser sowie orts- und zeitunabhängiger Zugang auf digitale Reproduktionen
von analogen historischen Quellen möglich ist. Noch nie zuvor waren historische
Quellen so einfach zugänglich wie heute. Der Einsatz digitalisierter Quellen macht es möglich,
den Geschichtsunterricht nicht nur virtuell zu öffnen und digitales
Unterrichtsmaterial zu einer Selbstverständlichkeit im Schulalltag werden zu
lassen, sondern auch Quellen in ihrer unveränderten Überlieferung begegnen zu können.
Der didaktische Vorteil liegt vor allem in der Faszination, historischen Quellen in
ihrer Ganzheitlichkeit und Ursprünglichkeit zu begegnen, sie beschreiben und verstehen
zu können. Auf diese Weise sammeln die Lernenden Erfahrungen im Umgang
mit (Original-)Quellen und erkennen grundlegende Bezüge zwischen Form und Inhalt.
Zudem ist es möglich, die im Schulbuch aus anderen didaktischen Gründen veränderten
Quellen in ihrer digitalen Aufbereitung miteinander zu vergleichen.
</p>
<p>
In der eher geschichtsdidaktisch orientierten Community ist bisweilen von einer
digitalen Geschichtsdidaktik die Rede bzw. vom historischen Lernen im digitalen Wandel.<note type="footnote">
Vgl. z. B.<ref type="bibliography"
target="#bernsen_lernen_2012"> Bernsen et al. 2012</ref>; <ref type="bibliography"
target="#bernsen_medien_2015">Bernsen / Spahn 2015</ref>.</note>
Eine Zusammenschau geschichtswissenschaftlicher und geschichtsdidaktischer Diskurse
über Digitalisierung und Digitalität könnte nicht nur zu einer weiteren begrifflichen Annäherung führen,
sondern im besten Fall auch zu einem aktiven Austausch der Disziplinen.
</p>
</div>
<div type="chapter">
<head>2. Historisches Lehren mit Schulbuchquellen </head>
<p>
Der Umgang mit historischen Quellen gehört zu den Kernaufgaben des Geschichtsunterrichts.
Quellen begegnen den Lernenden zumeist hinsichtlich Form und Inhalt als didaktisch aufbereitete
Schulbuchquellen. Diese Zugangserleichterung scheint aufgrund der Komplexität von Quellen
in ihrer authentisch-originalen Überlieferung unumgänglich zu sein. Dennoch ergeben sich
daraus zwei zentrale Probleme im Prozess historischen Denkens und Lernens. Erstens:
Eine solche formale und inhaltliche Reduktion von Quellen ist nicht ganz unbedenklich,
da hierdurch Informationen über den Entstehungs- und Benutzungskontext fehlen,
die für eine sinnbildende Quellenkritik und Narration von Geschichte wichtig sind.<note
type="footnote"> Hans-Jürgen Pandel machte bereits durch praktische Beispiele
anschaulich auf das Verhältnis von Manuskript,
Druckfassung, Übertragung und Auszug von Textquellen aufmerksam, vgl.<ref type="bibliography"
target="#pandel_quelleninterpretation_2012"> Pandel 2012</ref>, S. 18; <ref type="bibliography"
target="#borries_quellen_2013">Borries 2013</ref> spricht auch von <quote>versimpelter Quellenarbeit</quote>, S. 14.</note>
Bei einer quellenkritischen Analyse ist die Klärung der materiellen und medialen Eigenarten
der Quelle eine wichtige Voraussetzung für ihr inhaltliches Verständnis: Die Bewertung einer
Textquelle kann unter Umständen ohne Berücksichtigung des sachlichen und bildlichen Kontexts
nur unzureichend bzw. unvollständig gelingen. Zweitens: Durch die didaktische Aufbereitung
und thematische Auswahl einzelner Quellen seitens der Schulbuchautoren und -autorinnen werden
die Lernenden auf eine bereits vorgegebene Fragestellung eingestimmt. Geschichtsdidaktiker
kritisieren, <quote>dass viele in den Schulbüchern abgedruckte Quellenausschnitte nur noch das
bestätigen, was in den Darstellungen bereits festgestellt wurde</quote>
<note type="footnote"><ref type="bibliography"
target="#reeken_quellenarbeit_2007"> von Reeken 2017</ref>, S. 154.</note> oder dass die <quote>Heuristik
und Kritik und teilweise auch die historische Frage […] im Geschichtsunterricht durch die
Institution Unterricht schon vorentschieden [sind]. Quellen werden nicht mehr zur Fragestellung
gesucht, die Kritik ist ihnen schon abgenommen und die Fragestellung durch das jeweilige
Stundenziel schon entschieden.</quote> <note type="footnote"><ref type="bibliography"
target="#pandel_quelleninterpretation_2012"> Pandel 2012</ref>, S. 155.</note>
Die selbständige Erarbeitung von weiterführenden Erkenntnissen und
kritischen Fragestellungen seitens der Lernenden ist nur eingeschränkt möglich.
</p>
</div>
<div type="chapter">
<head>3. Historisches Lehren mit Digitalisaten</head>
<p>Mit Digitalisaten sind in diesem Zusammenhang digitalisierte analoge Quellen gemeint.<note type="footnote"> Zur Unterscheidung von digitalen und analogen Quellen vgl. z. B.<ref type="bibliography"
target="#pfanzelter_quellen_2017"> Pfanzelter 2017</ref>, S. 87ff.</note>
Zuweilen ist auch von einem <quote>digitalen Aggregationszustand</quote>
<note type="footnote"><ref type="bibliography"
target="#bernsen_medien_2015"> Bernsen / Spahn 2015</ref>, S. 198.</note>
analoger Quellen die Rede. Es geht also weniger um digitale Medien im Allgemeinen,
sondern im Zusammenhang mit dem Fachbereich Geschichte um digitalisierte Medien
im Sinne von historischen Quellen. Gemäß dem Versuch der Kategorisierung digitaler Medien von Bernsen und Spahn
handelt es sich um Lernobjekte erster Ordnung, <hi rend="italic">an</hi> denen Lernen stattfindet.<note type="footnote"> Daniel Bernsen und Thomas Spahn unterscheiden zwischen Lernen
mit, an, in und über digitale Medien, vgl.<ref type="bibliography"
target="#bernsen_lernen_2012"> Bernsen et al. 2012</ref>, S. 196.</note>
Allerdings bleibt zu berücksichtigen, dass Digitalisate die Realität (Digitalität)
nicht vollends abbilden können: Ein Digitalisat unterscheidet sich von seinem analogen
Pedant nicht nur durch die fehlende haptische Zuwendung zur Quelle,
sondern vor allem auch durch seine zweidimensionale Darstellung.
</p>
<p>
Potenzielles digitales Unterrichtsmaterial wird bereits von Bibliotheken
und Archiven zur Verfügung gestellt. Das Landesarchiv Baden-Württemberg
beispielsweise veröffentlicht in seinen Archivnachrichten halbjährlich und
kostenlos digitalisiertes Quellenmaterial für den Unterricht, welches vor allem
themenorientiert im historischen Kontext aufbereitet wurde.<note type="footnote">
Vgl. Archivnachrichten des Landesarchives Baden-Württemberg.
Ein weiteres Beispiel ist das Internetportal historicum.net, u. a. eine
Publikationsplattform für den Verband der Geschichtsdidaktikerinnen und
Geschichtsdidaktiker Deutschlands e.V. Zur Unterscheidung von digital born,
digital reborn und digitalisierten Quellen vgl. <ref type="bibliography"
target="#bernsen_arbeiten_2017">Bernsen 2017</ref>, S. 295.</note>
Dieses Informationsangebots zieht jedoch, ähnlich der Aufbereitung von Schulbuchquellen,
andere didaktische Lernziele nach sich als der Einsatz von <hi rend="italic">narrationsfreien</hi>
(Original-)Quellen, die eine wichtige Voraussetzung für einen unmittelbaren und
selbstreflektierten Zugang zur Vergangenheit sind.
</p>
<p>Die Arbeit mit digitalisierten Quellen stellt gegenüber didaktisch aufbereiteten Quellen –
neben der technischen Ausstattung der Schule – besondere Herausforderungen an Geschichtslehrkräfte.
Für den schulischen Einsatz von digitalisierten Quellen sind
nicht nur geschichtsdidaktische, sondern auch und insbesondere (digitale)
geschichtswissenschaftliche Kompetenzen seitens der Geschichtslehrkräfte erforderlich.
Der didaktisch-methodische sinnvolle Einsatz von digitalisierten Quellen setzt
einen fachgerechten Umgang mit ihnen voraus.
</p>
<div type="subchapter">
<head>3.1 Historische Grundwissenschaften als Zugang zu digitalisierten
Quellen</head>
<p>Für den fachgerechten Einsatz von digitalisierten Quellen im
Geschichtsunterricht sind die Historischen Grundwissenschaften als
Teildisziplin der Geschichtswissenschaft hilfreich, wenn nicht sogar zwingend
Voraussetzung. Als Grundlage der Materialitätsforschung zeichnen sich die
Grundwissenschaften durch ihren direkten Objektbezug aus, so dass die
materielle Form gegenüber dem inhaltlichen Aussagewert in den Vordergrund
rückt.<note type="footnote"> Für die Historischen Grundwissenschaften vgl. grundlegend
<ref type="bibliography" target="#brandt_werkzeug_2012">von Brandt
2012</ref>. Weiterhin vgl. <ref type="bibliography"
target="#kuemper_materialwissenschaft_2014">Kümper 2014</ref>,
mit nützlichen, aber zum Teil nicht mehr aktuellen Links.</note>
Die Information und der Informationsträger bleiben
in der digitalen Darstellung miteinander verbunden. Die
Grundwissenschaften leisten daher einen notwendigen Beitrag zum Verständnis von Quellen in ihrer
textlichen, bildlichen und sachlichen Überlieferung.<note type="footnote"> Vgl.
aus der Perspektive geschichtsdidaktischer Diskurse z. B.
<ref type="bibliography" target="#schneider_handbuch_2017">Schneider /
Pandel 2017</ref>.</note>
</p>
<p>
Der methodisch regulierte Umgang mit historischen Quellen orientiert
sich auch im schulischen Kontext an dem Dreischritt Heuristik, Quellenkritik
und Interpretation sowie Narration.<note type="footnote"> Saskia Handro hat einen argumentativ
überzeugenden Vergleich zwischen schulischer und wissenschaftlicher
Arbeit mit Quellen vorlegt, vgl. <ref type="bibliography"
target="#handro_erkenntnisverfahren_2015">Handro 2015</ref>:<quote>Sicher
gibt es wesentliche Unterschiede zwischen dem Forschungsprozess
des Historikers und dem Lernprozess des Schülers. Doch liegen
diese Unterschiede weniger im Bereich der Methoden und Verfahren als in Umfang,
Struktur und Reflexion des fachlichen Vorwissens […].</quote></note>
Digitalisierte Quellen, die mit Hilfe
der Historischen Grundwissenschaften erklärt und verstanden werden, machen
nicht nur eine umfassende, sondern auch weiterführende (äußere) Quellenkritik
möglich, da die Analyse von physischen Quellenmerkmalen ein wichtiger Schritt
für die Interpretation des Inhaltes ist. Zur Quellenkritik gehören nicht nur
Fragen zu Autor oder Autorin, Entstehungszeitpunkt und -ort, sondern vor allem auch Fragen
zur physischen Gestalt, d. h. zum Herstellungsprozess, Erhaltungszustand und
Verwendungszusammenhang der Quelle. Auf diese Weise unterscheiden die Lernenden
zwischen Textgegenstand und -gestaltung. Die Textquellen werden realitätsnah
erarbeitet, wodurch eigene Fragestellungen sowohl an die Textgestalt als auch
an den Inhalt des Textes angeregt werden. Darauf aufbauend können selbständig Narrationen verfasst werden,
die zugleich das Verständnis von Geschichte als (Re-)Konstruktion von Vergangenheit schulen.
</p>
<p>
Im Geschichtsunterricht begegnen uns
die Grundwissenschaften, wie z. B. die Urkundenlehre, Münzkunde,
Inschriftenkunde oder Handschriftenkunde, in der Regel selten. Auch wenn zuweilen
Münzumschriften mit Münze, Texte mit Handschrift, Inschriften mit Epitaph abgebildet werden, werden
Informationsträger selten explizit zum Gegenstand historischen Lernens gemacht. Dieser
Umstand mag bedauerlich sein, kann doch diese erweiterte Perspektive auf Quellen
zweckdienlich und gewinnbringend für den Prozess
historischen Denkens und Lernens sein.
</p>
</div>
<div type="subchapter">
<head>3.2 Historische Grundwissenschaften als intradisziplinäre Brücke</head>
<p>Die Historischen Grundwissenschaften tragen zu einem ganzheitlichen Verständnis von historischen Quellen bei und
können für historisches Denken und Lernen nutzbar gemacht werden.<note type="footnote">
Vereinzelt wurden bereits Gedanken zum Nutzen der Historischen Grundwissenschaften
für den Geschichtsunterricht formuliert, vgl. <ref type="bibliography"
target="#vogeler_quellen_2007">Vogeler 2007</ref>; <ref
type="bibliography" target="#steininger_einsatz_2005">Steininger / Epp
2005</ref>; <ref type="bibliography"
target="#voltmer_kontextualisierung_2005">Voltmer 2005</ref>.</note>
Die Kodikologie, beispielsweise, beschäftigt sich mit Fragen
zur Beschaffenheit und zum Entstehungsprozess einer mittelalterlichen
Handschrift. Mithilfe der im Internet zugänglichen Digitalisate und den
zusätzlichen Informationen lassen sich mittelalterliche Handschriften durch die
Handschriftenkunde beschreiben und erklären.<note type="footnote"
> Die kodikologische Beschreibung erfolgt üblicherweise nach den Richtlinien der
Handschriftenkatalogisierung, Deutsche Forschungsgemeinschaft Unterausschuss
für Handschriftenkatalogisierung, <ref type="bibliography"
target="#dfg_richtlinien_1992">DFG 1992</ref>.</note>
Auf Basis der
Reproduktionen ist eine vollständige Beschreibung der Handschriften, mit
Ausnahme der Wasserzeichen und Lagen, auch innerhalb der Institution Schule,
d. h. ohne den Gang in das Archiv oder in die Bibliothek, durchführbar.
Signatur, Beschreibstoff, Blattzahl, Format, Entstehungsort und -zeit,
Schriftraum, Spaltenzahl, Zeilenzahl, Überschriften, Initialen und Miniaturen,
Einband und Fragmente sind Informationen, die für das Verstehen und Erklären
von Textquellen in ihrem jeweiligen Entstehungs-, Benutzungs- und Überlieferungskontext
hilfreich sein können. Deutlich werden diese Vorteile insbesondere auch dann, wenn eine bestimmte
Information durch unterschiedliche Informationsträger überliefert wird.</p>
<p>Die Digitalisierung von mittelalterlichen Handschriften und die damit
einhergehende Erweiterung des wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen
Kreises von Nutzenden machen einen intradisziplinären Austausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern der
Geschichtsdidaktik und der Geschichtswissenschaft notwendig: <quote>Allzu lange
hat man die Schule und ihre Inhalte gänzlich den Fachdidaktikern überlassen.
Insgesamt interessiert man sich wenig dafür, was und vor allem wie die
Schülerinnen und Schüler eigentlich das bisschen Mittelalter lernen, das sie
dann hinterher an die Universitäten mitbringen.</quote><note type="footnote">
<ref type="bibliography" target="#kuemper_materialwissenschaft_2014">Kümper
2014</ref>, S. 13.</note> Dieses Urteil mag nicht gänzlich überzeugend
sein, zeigt aber die starke Diskrepanz zwischen Schulbildung und
Universitätsbildung.</p>
</div>
<div type="subchapter">
<head>3.3 Der virtuelle Gang ins Archiv: Beispiel Benediktregel</head>
<p>
Inwiefern die Arbeit mit digitalisierten Quellen zu einer kritischen Quellenarbeit
und sinnbildenden Narration seitens der Lernenden beitragen kann und
welche Chancen sich daraus für den Geschichtsunterricht ergeben, soll
am Beispiel der im Unterrichtsalltag oft thematisierten Benediktsregel angedeutet werden.
Der Textabdruck erfolgt üblicherweise in der folgenden Art und Weise:
</p>
<p>
<quote type="grosszitat">Aus der Klosterregel des Benedikt:<lb/>
Höre, mein Sohn, auf die Weisung des Meisters, neige das Ohr deines Herzens,
nimm den Zuspruch des gütigen Vaters willig an und erfülle ihn, damit du durch
die Mühe des Gehorsams zu dem zurückkehrst, den du durch die Trägheit des Ungehorsams
verlassen hast.</quote><note type="footnote"> Vgl. <ref type="bibliography"
target="#cornelissen_mosaik_2008">Cornelissen et al. 2008</ref>, S. 33,
hier zitiert nach Benediktusregel lateinisch / deutsch. Hg. von Salzburger
Äbtekonferenz. Beuron 1992.</note></p>
<p>Eine kontextbezogene Beurteilung des Textinhalts kann auf der Grundlage dieser didaktischen
Reduktion kaum gelingen, da (1) mediale und materielle (2) sowie intentionale und
rezeptionsbezogene Aspekte unberücksichtigt bleiben (müssen). Die für das monastische
Mittelalter konstituierende Textquelle ist im Folgenden in einer repräsentativ
aufwendig gestalteten Handschrift aus dem 13. Jahrhundert aus dem norddeutschen
Zisterzienserinnenkloster Wöltingerode überliefert (<ref type="graphic"
target="#historisches_lehren_2019_001">Abbildung 1</ref>) und lässt sich
über das Internetportal der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel<note
type="footnote"> Das Internetportal der Herzog August Bibliothek, die
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek (WDB), hält 1107 digitalisierte Quellen
ihres Bestandes bereit (Stand: 10.09.2018). Neben diesen Digitalisaten
finden sich Informationen zum Inhalt, Entstehungsort und Entstehungszeit.
Nach einem Klick auf das Faksimile folgen Einleitung sowie Angaben zu
digitalisierten Handschriftenbeschreibungen und Literatur. <ref
target="http://www.hab.de/de/home/bibliothek/digitale-bibliothek-wdb.html">WDB</ref>.</note> per
Mausklick am Bildschirm durchblättern.</p>
<figure>
<graphic xml:id="historisches_lehren_2019_001"
url=".../medien/historisches_lehren_2019_001.jpg">
<desc>
<ref target="#abb1">Abb. 1</ref>: Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel:
Cod. Guelf. 95 Helmst., fol. 129r (rechts) CC BY-SA 3.0. [<ref
target="http://diglib.hab.de/mss/95-helmst/start.htm?image=00261"
>online</ref>]<ref type="graphic"
target="#historisches_lehren_2019_001"/>
</desc>
</graphic>
</figure>
<p>Quellenarbeit sollte <quote>Eureka-Erlebnisse</quote><note type="footnote">
<ref type="bibliography" target="#handro_erkenntnisverfahren_2015"> Handro 2015</ref>, S. 162. </note>
für die Lernenden bereithalten. Diese aufwendig ausgestaltete und großformatige Handschrift macht
deutlich, dass dieser hier überlieferte Text vermutlich weniger im privaten,
sondern eher im gemeinschaftlichen Gebrauch war. Dies wird insbesondere durch
einen kodikologischen Vergleich mit weiteren digitalisierten Handschriften deutlich.<note
type="footnote"> Der gleiche Textbeginn ist auch in der Handschrift <ref
target="http://diglib.hab.de/mss/1372-helmst/start.htm?image=00006"
>Cod. Guelf. 1372 Helmst., fol. 1v</ref> zu finden.</note> Daraus können sich weitere Erkenntnisse
ergeben, z. B. dass die Bücher im Kloster distributiv und zweckorientiert
aufbewahrt worden sind. Diese Erkenntnisse geben Anlass zu weiterführenden Fragen
und Recherchen, beispielsweise zu den wichtigsten Aufbewahrungs- und
Lektüreorten in den Gebäuden eines Klosters. <quote>Einzelquellen werden so
sorgfältig eingebettet, erklärt und kontextualisiert.</quote><note
type="footnote"><ref type="bibliography" target="#borries_quellen_2013"> Von Borries
2013</ref>, S. 14.</note> Durch eine wissenschaftlich angelehnte
Interaktion mit dem Original sind die Lernenden nicht mehr von
vornherein einer subjektiven Narration von Geschichte ausgesetzt.
Die Kodikologie und die Paläographie bieten den Lernenden die Gelegenheit,
den Textquellen in ihrem originalen Zustand unter Einbezug ihrer materiellen
Überlieferung zu begegnen, mit hoher Motivation zu bearbeiten,
zu verstehen und letztlich im historischen Kontext einzuordnen.</p>
</div>
</div>
<div type="chapter">
<head>4. Hochschuldidaktische Umsetzung in einem kohärenten
Lehr-Lernkonzept</head>
<p>
Die Möglichkeit jederzeit und kostenlos auf digitalisierte Quellen zurückgreifen zu können,
macht es lohnenswert, die Historischen Grundwissenschaften im geschichtsdidaktischen Diskurs
stärker zu berücksichtigen und für die Förderung historischen Lernens nutzbar zu machen.
In Bezug auf die Historischen Grundwissenschaften wäre eine stärker geschichtswissenschaftlich
orientierte Ausbildung für zukünftige Geschichtslehrkräfte wegweisend.
<note></note>
Dass die Historischen Grundwissenschaften an den Hochschulen institutionell vornehmlich der geschichtswissenschaftlichen
Mediävistik zugeordnet werden, erschwert jedoch einen solchen intradisziplinären Austausch.
</p>
<p>Die Veranstaltung <quote>Geschichtswissenschaft im Auftrag der
Geschichtsdidaktik. Historisches Lehren und Lernen mit Datenbanken und
digitalisierten Quellen</quote> wurde im Sommersemester 2018 an der
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit zehn Studierenden im Rahmen ihrer
geschichtsdidaktischen Ausbildung durchgeführt. Der Schwerpunkt lag auf der
Nutzbarmachung digitalisierter Quellen für den Geschichtsunterricht unter
Zuhilfenahme der Historischen Grundwissenschaften. Die Veranstaltung war als
kohärentes Lehr-Lernkonzept angelegt und wurde im Rahmen des bundesweiten
BMBF-Projektes <quote>Qualitätsoffensive Lehrerbildung</quote> im Teilprojekt
<quote>Lehrkohärenz in der Lehre</quote> durchgeführt.<note type="footnote">
<ref type="bibliography" target="#bmbf_vereinbarung_2013"> Bundesministerium
für Bildung und Forschung 2013</ref>.</note> Da Lehrkräfte Kompetenzen
aus unterschiedlichen Handlungsfeldern (d. h. aus Fachwissenschaften,
Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften) benötigen,<note type="footnote"> Vgl.
<ref type="bibliography" target="#baumert_kompetenz_2006">Baumert / Kunter 2006</ref>.</note>
wurde eine systematische und sinnbildende Vernetzung der verschiedenen Teildisziplinen
(Geschichtswissenschaft und Geschichtsdidaktik) als eine Möglichkeit gesehen, das
Lehramtsstudiums zu professionalisieren.<note
type="footnote"> Vgl. <ref type="bibliography"
target="#hellmann_kohaerenz_2018">Hellmann 2018</ref>, S. 16–19.</note>
</p>
<p>
Die Veranstaltung war grundsätzlich von drei Zielen geleitet:
</p>
<list type="unordered">
<item>
Studierende können die Historischen Grundwissenschaften
in ihren Grundzügen bei der Arbeit mit digitalisierten Quellen anwenden.
</item>
<item>
Studierende können Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der
Arbeit mit abgedruckten Schulbuchquellen und digitalisierten Quellen erläutern.
</item>
<item>
Studierende können Unterrichtszenarien auf der Grundlage digitalisierter Quellen konzipieren.
</item>
</list>
<p>
Zunächst bestand die Herausforderung darin, eine abwägende Gegenüberstellung von Schulbuchquellen
und digitalisierten Quellen anzuleiten. Daran anschließend wurden die Historischen Grundwissenschaften
(Kodikologie, Numismatik, Sphragistik, Epigraphik)
als notwendige Kompetenz beim Umgang mit digitalisierten Quellen in einen Sinnzusammenhang
mit den in der Geschichtsdidaktik diskutierten Quellenarten gebracht (Textquelle, Bildquelle, Sachquelle).
Letztendlich wurde die Arbeit mit digitalisierten Quellen vor dem Hintergrund geschichtsdidaktischer
Prinzipien begründet. Die zeitliche und kognitiv-emotionale Aufhebung von Vergangenheit und Gegenwart leistet z. B.
einen Beitrag zum Fremdverstehen im Prozess historischen Denkens und Lernens.<note
type="footnote"> Zum Fremdverstehen als geschichtsdidaktisches Prinzip vgl. z. B. <ref type="bibliography"
target="#sauer_geschichte_2015">Sauer 2015</ref>, hier S. 76ff.</note>
Durch einen Vergleich lassen sich viele Gemeinsamkeiten zwischen der mittelalterlichen
handschriftlichen und gegenwärtigen – sowohl gedruckten als auch digitalen – Buchkultur
feststellen, wie Klein- und Großschreibung, Überschriften, Absätze, Kopftitelzeilen und
die Gestaltung der Seitenränder. Auch die Buchdeckel und deren individuelle Gestaltung
sowie die Schutzumschläge und Vorsatzblätter (mit persönlichen Hinweisen) oder Titel sind zu nennen.
<quote>Ziel dieses Verfahrens ist es, geschichtliche Wirklichkeiten im Vergleich mit der Gegenwart deutlich zu machen.
Indem der Historiker über ähnliche Denkweisen, Erfahrungen, Gefühle und Verhaltensweisen verfügt […],
kann er Parallelen und Unterschiede aufzeigen, die ihm als Analogieschluss
Ereignisse und Handlungen der Geschichte verständlich erscheinen lassen.</quote>
<note
type="footnote"> Zum Fremdverstehen als geschichtsdidaktisches Prinzip vgl. z. B. <ref type="bibliography"
target="#jordan_theorien_2013">Jordan 2013</ref>, S. 47. Im Prozess des Historischen Denkens und Lernens ist
die lateinische Quellensprache von Handschriften ebenso für die Förderung
vom Fremdverstehen zweckdienlich: Das Lateinische war als geschriebene und
gesprochene Sprache im monastischen Mittelalter Kommunikationssprache,
heute ähnlich zu vergleichen mit dem Englischen und Spanischen.</note>
Zudem regen digitalisierte Quellen zum handlungsorientierten Geschichtsunterricht an.
Durch die bewusste Interaktion mit den Quellen in Anlehnung an die Historischen
Grundwissenschaften erfolgt eine Imitation der Arbeitsweise von Historikerinnen und Historikern.
Die Lernenden können ein Verständnis dafür entwickeln, was die Geschichtswissenschaft als Disziplin ausmacht.
<quote>Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Handlungen, ähnlich denen einer Historikerin / eines Historikers
dann das Historische Lernen fördern, wenn sie geeignet sind, ein kritisches Bewusstsein dafür zu wecken,
wie Geschichte entsteht und welche
Rolle den in Archiven aufbewahrten Quellen oder auch Zeitzeugenaussagen zukommt.</quote>
<note
type="footnote"> Zum geschichtsdidaktischen Prinzip der Handlungsorientierung z. B. <ref type="bibliography"
target="#voelkel_handlungsorientierung_2012">Völkel 2012</ref>, hier S. 46.</note>
Es ist sogar denkbar, dass die Lernenden selbst eine Quelle didaktisch aufbereiten
und sich so nicht nur in die Rolle eines/r Historikers/-in, sondern auch in die eines/r Geschichtsdidaktikers/-in versetzen.
Abschließend wurden am Beispiel der digitalisierten Benediktsregel Unterrichtszenarien
konzipiert.
</p>
<p>Begleitet wurde die Veranstaltung von einer explorativ angelegten Umfrage,
mit der lediglich das Potenzial und die Herausforderungen kohärenter Lehr-Lernkonzepte
aus der Perspektive der zukünftigen Geschichtslehrkräften erhoben wurden
(siehe <ref type="intern" target="#historisches_lehren_2019_table_001">Tabelle 1</ref>
und <ref type="intern" target="#historisches_lehren_2019_table_002">2</ref>). </p>
<table xml:id="historisches_lehren_2019_table_001">
<head>Beispielitem</head>
<head>Wert</head>
<row>
<cell>
Mein geschichtsdidaktisches Interesse an den Historischen<lb/>
Grundwissenschaften konnte während des Seminars geweckt werden.
</cell>
<cell>4,7</cell>
</row>
<row>
<cell>Die Verknüpfung von Geschichtswissenschaft und Geschichtsdidaktik<lb/> fiel
mir schwer.</cell>
<cell>2,3</cell>
</row>
<row>
<cell>
Das Seminar hat mich in meiner Berufswahl bestärkt.
</cell>
<cell>4,0</cell>
</row>
<trailer>Tab. 1: Befragung zu <quote>Vernetzung von Methoden der Geschichtswissenschaft und
Geschichtsdidaktik</quote>. Skala: 1: stimme nicht zu; 2: stimme eher nicht zu; 3: teils, teils; 4: stimme
eher zu; 5: stimme zu. </trailer>
</table>
<p>Das erste Beispielitem macht deutlich, dass die Thematisierung von
geschichtswissenschaftlichen Methoden im geschichtsdidaktischen Kontext einen
Beitrag zum Verständnis einer <hi rend="italic">professionsorientierten</hi>
Geschichtswissenschaft, d. h. einer auf den Lehrberuf bezogenen Disziplin,
leisten kann (siehe <ref type="intern" target="#historisches_lehren_2019_table_001">Tabelle 1</ref>). Auch die
qualitativen Rückmeldungen zeigen, dass der professionsorientierte Praxisbezug
der Geschichtswissenschaft durch den Einbezug der Geschichtsdidaktik positiv
bewertet wurde. Das zweite Item zeigt demgegenüber, dass die Herausforderung
für die Studierenden, die anwendungsbezogene inhaltliche Verknüpfung beider
Disziplinen, nicht unterschätzt werden sollte.</p>
<p>
<ref type="intern" target="#historisches_lehren_2019_table_002">Tabelle 2</ref>
zeigt, dass die Studierenden nach dem Besuch des Seminars insgesamt mehr Vor-
als Nachteile in der schulischen Nutzung digitalisierter Quellen sahen.
Deutlich wird aber auch, dass die von den Studierenden wahrgenommen Nachteile
im Lernprozess nicht außer Acht gelassen werden dürfen, da diese für den
eigenen Lernprozess hinderlich sein können. Insbesondere die Aufbereitung und
Übersichtlichkeit der Datenbanken, die bereitgestellten Informationen zu den
Digitalisaten bzw. über die Digitalisate sowie die Aktualität und
Vollständigkeit der Datenbanken wurden von den Studierenden als problematisch
und lernhinderlich empfunden. Die Fähigkeit, mit diesen durchaus
fachübergreifenden Besonderheiten digitaler Medien professions- und
lösungsorientiert umgehen zu können, ist Teil einer fachspezifischen
Historischen Medienkompetenz, die es in der Geschichtslehrerbildung zu fördern gilt.</p>
<table xml:id="historisches_lehren_2019_table_002">
<head>Beispielitem</head>
<head>Wert</head>
<row>
<cell>
Ich sehe Vorteile in der Nutzung digitalisierter Quellen /<lb/> Datenbanken
im Hinblick auf die Förderung historischen Denkens<lb/> und Lernens. </cell>
<cell>4,6</cell>
</row>
<row>
<cell>
Ich sehe Nachteile in der Nutzung digitalisierter Quellen /
Datenbanken<lb/> im Hinblick auf die Förderung historischen Denkens und
Lernens.
</cell>
<cell>2,5</cell>
</row>
<row>
<cell>
Ich würde gern mehr Lehrveranstaltungen besuchen, die sich<lb/> mit dem
Umgang mit digitalen Medien beschäftigen.
</cell>
<cell>3,7</cell>
</row>
<trailer>Tab. 2: Befragung zu <quote>Umgang mit digitalen Angeboten im schulischen Kontext</quote>. Skala: 1: stimme nicht zu; 2: stimme eher nicht zu; 3: teils, teils; 4: stimme
eher zu; 5: stimme zu.</trailer>
</table>
</div>
<div type="chapter">
<head>5. Zugangsmöglichkeiten: Datenbanken</head>
<p>Datenbanken bieten Geschichtslehrkräften die Möglichkeit, Quellen im Allgemeinen
oder auch konkrete Schulbuchquellen in ihrer digitalen Darstellung für ihren Unterricht zu recherchieren.
Eine gut nutzbare Datenbank zeichnet sich vor allem durch die Übersichtlichkeit
der Suchfunktionen und die Verständlichkeit der zur Verfügung gestellten
Informationen aus. Bei der Auswahl von Datenbanken für den schulischen Gebrauch
sind vor allem folgende drei Punkte zu beachten: Zum einen ist der regionale Sammlungsschwerpunkt der
Datenbanken<note type="footnote"> Vgl. <ref
target="http://www.virtuelles-kupferstichkabinett.de">Virtuelles
Kupferstichkabinett</ref>. Ziel dieser Plattform ist die virtuelle
Zusammenführung repräsentativer Teile der graphischen Sammlungen des Herzog
Anton Ulrich-Museums in Braunschweig und der Herzog August Bibliothek
Wolfenbüttel mit rund 40.000 druckgraphischen Werken.</note> für den
jeweiligen Schulstandort und zum zweiten der zeitliche Sammlungsschwerpunkt der
Datenbanken<note type="footnote"> Vgl. <ref
target="http://www.inschriften.net/">Deutsche Inschriften online</ref>.
Ziel des Projektes ist die Sammlung und Edition aller lateinischen und
deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit bis zum Jahr
1650. Das Sammelgebiet umfasst nach heutigem Stand Deutschland und
Österreich sowie Südtirol.</note> bei der Stoffverteilung der
Epochengeschichte in den jeweiligen Klassenstufen zu beachten. Insgesamt kann
zwischen Datenbanken unterschieden werden, die an einen wissenschaftlichen und
/ oder nicht-wissenschaftlichen Kreis von Nutzenden adressiert sind. Im Folgenden
soll eine Auswahl an Datenbanken genannt werden, die für den schulischen
Gebrauch explizit ausgewiesen sind bzw. für diesen Zweck geeignet erscheinen. </p>
<p>Das Onlineportal <hi rend="italic">Leo-BW</hi><note type="footnote"> Vgl. <ref
target="https://www.leo-bw.de/">Landeskunde entdecken online
(leo-bw)</ref>: Landeskundliches Informationssystem
Baden-Württemberg.</note> (Landeskunde online entdecken – Baden-Württemberg)
ist ein landeskundliches und interdisziplinäres Informationssystem unter
Federführung des Landesarchivs Baden-Württemberg und versteht sich als Beitrag
zur kulturellen Bildung und Informationsgesellschaft. Das Portal verweist
explizit auf die Nutzung im Schulunterricht und möchte damit die
Medienkompetenz stärken. Hilfreich sind vor allem die Suchfelder ›Highlights‹ und ›Themen‹, die für
Geschichtslehrkräfte eine erste Orientierung oder Anregung für den Unterricht
bieten können. Verstärkt interaktiv angelegt ist hingegen das Schweizer Portal
<hi rend="italic">Ad fontes,</hi>
<note type="footnote"> Vgl. <ref target="https://www.adfontes.uzh.ch/">Ad
fontes: Eine Einführung in den Umgang mit Quellen im Archiv</ref>.</note>
eine Einführung in den Umgang mit Quellen im Archiv, die in Kooperation mit dem
Stiftsarchiv Einsiedeln, den Staatsarchiven Aargau und Zürich und dem
Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde St. Gallen entstand. Dieses Portal richtet
sich ausdrücklich sowohl an Laiinnen und Laien als auch an Expertinnen und Experten. Über die Registerkarte
›Training‹ lassen sich Transkriptionsübungen u. a. zu deutschen und lateinischen
Texten durchführen. Das Ergebnis wird, ganz im Sinne eines Selbstlernprogramms,
sogleich angezeigt bzw. korrigiert. Empfehlenswert ist ebenso die Plattform
<hi rend="italic">eStudies</hi><note type="footnote"> Vgl. <ref
target="http://www.historicum-estudies.net/"
>Historicum-eStudies</ref>.</note> des Historischen Seminars der Universität
zu Köln, die sich vor allem an Studierende jeden Semesters richtet. Die ›eTutorials‹ listen nicht nur epochenspezifische
Datenbanken auf, sondern zielen durch die Bereitstellung von zusätzlicher
Literatur auch auf die Vermittlung von methodischem Grundwissen bei
gleichzeitigem Aufbau von Onlinekompetenzen bzw. fachbezogener digitaler
Kompetenzen. Der Vorteil liegt auch darin, dass die Initiatorinnen und
Initiatoren zur selbstständigen Erweiterung der Plattform aufrufen, wohingegen
der Nachteil sicherlich in der Überprüfbarkeit der extern bereitgestellten
Daten liegt, die nur bedingt von Geschichtslehrkräften zu leisten ist.</p>
<p>
Neben Datenbanken, die explizit für den Bildungsbereich ausgewiesen werden,
gibt es zahlreiche Datenbanken, die von Geschichtslehrkräften für schulische
Zwecke erst (mühsam) erschlossen werden müssen. Wünschenswert sind vonseiten
der Bibliotheken und Archive zuweilen benutzungsfreundliche Tools und eine
verbesserte Schlagwortsuche, die sich auch an den Begrifflichkeiten der Lehrpläne
orientieren könnte. Entwicklungspotenzial besteht jedoch vor allem darin,
die in den Schulbüchern zuweilen kanonisch tradierten Quellen mit einem Klick
zugänglich zu machen, sodass die Möglichkeit besteht, Schulbuchquellen unkompliziert für die Unterrichtsvorbereitung
zu recherchieren oder im Unterricht als Vergleich zur abgedruckten Quelle heranzuziehen.
</p>
</div>
<div type="chapter">
<head>6. Fazit und Ausblick</head>
<p>Durch die Digitalisierung von historischen Quellen können neben
Geschichtswissenschaftlerinnen und Geschichtswissenschaftlern insbesondere
Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer zum Kreis der von
Digitalisaten Adressierten und diese Nutzenden gezählt werden. Die digitale Entgrenzung des Zugangs zu historischen
Quellen solle nach Schlotheuber und Bösch zugleich mit einer wachsenden Kompetenz
der heutigen und zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer einhergehen.<note
type="footnote"> Vgl. <ref type="bibliography"
target="#schlotheuber_quellenkritik_2015">Schlotheuber / Bösch 2015</ref>.</note>
So wird der fachgerechte Umgang mit digitalisierten Quellen Teil
einer zentralen fachspezifischen historischen Medienkompetenz, die in der
hochschulischen Lehrkraftbildung ebenso fundamental ist wie in der Ausbildung
zukünftiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der gezielte Austausch
zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Geschichtswissenschaft und der Geschichtsdidaktik ist
daher auch für eine polyvalente Hochschullehre notwendig.</p>
<p>Die Digitalisierung von historischen Quellen ist eine Chance, sich im schulischen
Kontext auf Quellen in ihrer unveränderten Überlieferung zurückzubesinnen. Die Bearbeitung von Handschriften
und den darin enthaltenen Textquellen ist eine anregende Möglichkeit, den Text
nicht nur inhaltlich, sondern auch historisch-kulturell als Ganzes zu betrachten.
Daraus ergeben sich sowohl Vorteile für die Lehrenden als auch für die Lernenden
(<ref type="graphic" target="#historisches_lehren_2019_002">Abbildung 2</ref>).
Für ein solches ganzheitliches Verständnis von Quellen ist eine punktuelle
Umsetzung der Historischen Grundwissenschaften als Schlüssel für einen
kompetenzorientierten (interdisziplinären)<note type="footnote"> Vgl. für den
Lateinunterricht <ref type="bibliography" target="#hermann_inschriften_1982"
>Hermann 1982</ref>; <ref type="bibliography"
target="#kreutz_gebrauch_2016">Kreutz 2016</ref>.</note> Unterricht
notwendig. Auch gilt es, Unterrichtsmaterial für Lehrkräfte zu erstellen, die
diese Möglichkeit der Nutzung digitalisierter Quellen im Unterrichtsalltag
umsetzbar machen.</p>
<figure>
<graphic xml:id="historisches_lehren_2019_002"
url=".../medien/historisches_lehren_2019_002.png">
<desc>
<ref target="#abb2">Abb. 2</ref>: Vorteile seitens der Lehrenden und
Lernenden bei der Nutzung digitaler Angebote. Eigene Abbildung.<ref
type="graphic" target="#historisches_lehren_2019_002"/>
</desc>
</graphic>
</figure>
<p>
Nichtsdestotrotz bleibt anzumerken, dass digitalisierte Quellen nicht den
haptischen Umgang mit Quellen und damit die sinnliche Erfahrung mit Vergangenheit
ersetzen, so dass der außerschulische Besuch eines Archivs oder einer Bibliothek
durch das Internet nicht redundant wird. Auch muss betont werden, dass digitalisierte
Quellen nicht gegen abgedruckte (Schulbuch)quellen ausgespielt werden dürfen.
Eine unterschiedliche Darstellung von Quellen zieht eine unterschiedliche
didaktische Zielsetzung nach sich. Digitalisierte Quellen, wie sie derzeit
Archive und Bibliotheken bereitstellen, sind vielmehr als ein erweitertes Angebot für
historisches Lernens anzusehen bzw. als digitaler Zugang zur Vergangenheit.
</p>
<p>Der schulische Einsatz digitalisierter Quellen hält noch viele zukünftige
Forschungs- und Handlungsfelder bereit. Als Handlungsfeld der
KMK-Digitalisierungsstrategie wird neben der Verbesserung der digitalen
Infrastruktur in den Schulen die Fortbildung von etablierten Lehrkräften genannt.
Die hochschulische Ausbildung zukünftiger Geschichtslehrkräfte
kann hier hilfreich sein, indem produktorientierte
Ergebnisse aus dem hochschulischen Umgang mit digitalen Datenbanken in
Fortbildungen vermittelt werden können: Als hochschuldidaktisches Ziel der
Geschichtslehrerausbildung ergibt sich die Notwendigkeit, adaptive Lernsysteme und
aktivierende Lehrmethoden im Umgang mit digitalen Medien zu entwickeln. Damit geht nicht
nur zwingend die Verbesserung der technischen Ausstattung in den Schulen, sondern auch in den
Hochschulen einher. Nicht zuletzt bleibt zu betonen, dass mangelnde
Medienkompetenz zukünftiger Lehrkräfte nicht selten das Resultat mangelnder
Kompetenz von Hochschullehrenden ist, sodass sich hieraus ebenso ein
Handlungsbedarf ergibt. </p>
</div>
<div type="bibliography">
<head>Bibliographische Angaben</head>
<listBibl>
<bibl xml:id="alavi_lernen_2010">Historisches Lernen im virtuellen Medium. Hg. von
Bettina Alavi. Heidelberg 2010. (= Schriftenreihe der Pädagogischen Hochschule
Heidelberg, 54) <ptr type="gbv" cRef="641364776"/></bibl>
<!-- neue bibl Angabe -->
<bibl xml:id="baumert_kompetenz_2006">Jürgen Baumert / Mareike Kunter: Stichwort:
Professionelle Kompetenz von Lehrkräften. In: Zeitschrift für
Erziehungswissenschaft 4 (2006), S. 469–520.
</bibl>
<bibl xml:id="bernsen_ideen_2018">Daniel Bernsen: 33 Ideen digitale Medien -
Geschichte: step-by-step erklärt, einfach umgesetzt - das kann jeder! Augsburg
2018. <ptr type="gbv" cRef="1003497926"/></bibl>
<!-- neue bibl Angabe -->
<bibl xml:id="bernsen_arbeiten_2017">Daniel Bernsen: Arbeiten mit digitalen Quellen im Geschichtsunterricht.
In: Praxishandbuch Historisches Lernen und Medienbildung im digitalen Zeitalter.
Hg. von Daniel Bernsen / Ulf Kerber. Bonn 2017, S. 295—302.</bibl>
<!-- neue bibl Angabe -->
<bibl xml:id="bernsen_medien_2015">Daniel Bernsen / Thomas Spahn: Medien und historisches Lernen Herausforderungen
und Hypes im digitalen Wandel. In: Zeitschrift für Geschichtsdidaktik 14 (2015), S. 191—203.</bibl>
<!-- neue bibl Angabe -->
<bibl xml:id="bernsen_lernen_2012">Daniel Bernsen / Alexander König / Thomas Spahn: Medien und historisches Lernen.
Eine Verhältnisbestimmung und ein Plädoyer für eine digitale Geschichtsdidaktik.
In: Zeitschrift für digitale Geschichtswissenschaften 1 (2012), 27 S.</bibl>
<bibl xml:id="bernsen_praxishandbuch_2017">Praxishandbuch Historisches Lernen und
Medienbildung im digitalen Zeitalter. Hg. von Daniel Bernsen / Ulf Kerber. Bonn
2017. (= BPB, 10045) <ptr type="gbv" cRef="891238727"/></bibl>
<bibl xml:id="ministeriumbw_bildungsplan_2016">Bildungsplan 2016.
Allgemeinbildendes Gymnasium. Geschichte. Hg. von Ministerium für Kultus,
Jugend und Sport Baden-Württemberg. Stuttgart 2016. PDF. [<ref
target="http://www.bildungsplaene-bw.de/site/bildungsplan/bpExport/3255405/Lde/index.html?_page=0amprequestMode=PDFamp_finish=Erstellen"
>online</ref>]</bibl>
<bibl xml:id="borries_quellen_2013">Bodo von Borries: Zurück zu den Quellen?
Plädoyer für die Narrationsprüfung. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 63
(2013), H. 42-43, S. 12–18. [<ref
target="http://www.bpb.de/apuz/170162/zurueck-zu-den-quellen-plaedoyer-fuer-die-narrationspruefung"
>online</ref>]<ptr type="gbv" cRef="12930347X"/></bibl>
<bibl xml:id="brandt_werkzeug_2012">Ahasver von Brandt: Werkzeug des Historikers.
Eine Einführung in die historischen Hilfswissenschaften. 18. Auflage. Stuttgart
2012. <ptr type="gbv" cRef="715595474"/></bibl>
<bibl xml:id="buchberger_nutzung_2015">Nutzung digitaler Medien im
Geschichtsunterricht. Hg. von Wolfgang Buchberger / Christoph Kühberger /
Christoph Stuhlberger. (Tagung, Salzburg, 03.-04.05.2013) Innsbruck 2015. (=
Österreichische Beiträge zur Geschichtsdidaktik, 9) <ptr type="gbv"
cRef="831894911"/></bibl>
<bibl xml:id="bmbf_vereinbarung_2013">Bund-Länder-Vereinbarung über ein
gemeinsames Programm »Qualitätsoffensive Lehrerbildung« gemäß Artikel 91 b des
Grundgesetzes. Hg. Bundesmininsterium für Bildung und Forschung. Berlin
12.04.2013. PDF. [<ref
target="https://www.bmbf.de/files/bund_laender_vereinbarung_qualitaetsoffensive_lehrerbildung.pdf"
>online</ref>] </bibl>
<bibl xml:id="bmbf_bildungsoffensive_2016">Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft. Hg. vom Bundesmininsterium für Bildung und Forschung.
Berlin 10.2016. PDF. [<ref
target="https://www.bmbf.de/files/Bildungsoffensive_fuer_die_digitale_Wissensgesellschaft.pdf">online</ref>]</bibl>
<bibl xml:id="cornelissen_mosaik_2008">Mosaik. Der Geschichte auf der Spur.
Ausgabe A für Gymnasien in Baden-Württemberg. Hg. von Joachim Cornelissen et.
al. 5 Bde. München u. a. 2008. Bd. 5: Lehrermaterialien mit Tafelbildern,
Kopiervorlagen und Stoffverteilungsplan. <ptr type="gbv" cRef="578239361"
/></bibl>
<bibl xml:id="danker_lernen_2008">Historisches Lernen im Internet.
Geschichtsdidaktik und Neue Medien. Hg. von Uwe Danker / Astrid Schwabe.
Schwalbach/Taunus 2008. (= Forum historisches Lernen) <ptr type="gbv"
cRef="573256381"/></bibl>
<bibl xml:id="demantowsky_geschichte_2015">Geschichte lernen im digitalen Wandel.
Hg. von Marko Demantowsky / Christoph Pallaske. Berlin u. a. 2015. <ptr
type="gbv" cRef="753347210"/></bibl>
<!-- neue bibl Angabe -->
<bibl xml:id="fenn_fachwissen_2017">Monika Fenn / Jessica Seider: Welches Fachwissen ist für Geschichtslehrpersonen
relevant? Erste Ergebnisse einer Delphi-Studie.
In: Zeitschrift für Geschichtsdidaktik, 16 (2017), S. 199–217.</bibl>
<bibl xml:id="goertz_umgang_1995">Hans-Jürgen Goertz: Umgang mit Geschichte. Eine
Einführung in die Geschichtstheorie. Reinbek 1995. <ptr type="gbv"
cRef="183678559"/></bibl>
<bibl xml:id="handro_erkenntnisverfahren_2015">Saskia Handro: Historische
Erkenntnisverfahren. In: Geschichtsmethodik. Handbuch für die Sekundarstufe I
und II. Hg. von Hilke Günther-Arndt / Saskia Handro. 5., überarbeitete
Neuauflage. Berlin 2015, S. 24–43. <ptr type="gbv" cRef="817053727"/></bibl>
<bibl xml:id="hellmann_kohaerenz_2018">Katharina Hellmann: Kohärenz in der
Lehrerbildung. Theoretische Konzeptualisierung. In: Kohärenz in der
Lehrerbildung. Theorien, Konzepte und empirische Befunde. Hg. von Katharina
Hellmann / Jessica Kreutz / Martin Schwichow / Katja Zaki. Wiesbaden 2018, S.
9–30. <ptr type="gbv" cRef="1032575093"/></bibl>
<bibl xml:id="hermann_inschriften_1982">Franz Xaver Hermann: Inschriften des
Mittelalters und der Neuzeit im Lateinunterricht. In: Fachtagung für
lateinische Epigraphik des Mittelalters und der Neuzeit. Hg. von Rudolf Michael
Kloss. (Tagung, Landshut, 18.-20.07.1980) Kallmünz 1982, S. 155–172. <ptr
type="gbv" cRef="024288306"/></bibl>
<bibl xml:id="jordan_theorien_2013">Stefan Jordan: Theorien und Methoden der
Geschichtswissenschaft. 2., aktualisierte Auflage. Paderborn 2013. <ptr
type="gbv" cRef="747745757"/></bibl>
<bibl xml:id="kerber_grundlagen_2015">Ulf Kerber: Medientheoretische und
medienpädagogische Grundlagen einer »Historischen Medienkompetenz«. In:
Geschichte lernen im digitalen Wandel. Hg. von Marko Demantowsky / Christoph
Pallaske. Berlin u. a. 2015, S. 105–131. <ptr type="gbv" cRef="753347210"
/></bibl>
<bibl xml:id="kreutz_gebrauch_2016">Jessica Kreutz: Zum Gebrauch mittelalterlichen
Handschriften im kompetenzorientierten und interdisziplinären Lateinunterricht.
In: Der Altsprachliche Unterricht 59 (2016), H. 1, S. 51–55. <ptr type="gbv"
cRef="856339342"/></bibl>
<bibl xml:id="kultusministerkonferenz_bildung_2016">Bildung in der digitalen Welt.
Strategie der Kultusministerkonferenz. Hg. von Kultusministerkonferenz.
Stuttgart 2016. PDF. [<ref
target="https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2018/Strategie_Bildung_in_der_digitalen_Welt_idF._vom_07.12.2017.pdf"
>online</ref>] </bibl>
<bibl xml:id="kultusministerkonferenz_erklaerung_2018">Gemeinsame Erklärung zur Zukunft der Bildungsmedien. Hg. von Kultusministerkonferenz (KMK)
/ Verbandes Bildungsmedien e.V. PDF. Erklärung vom 14.06.2018.
[<ref target="https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/Gemeinsame_Erklaerung_KMK_VBM_v._14.06.2018.pdf">online</ref>] </bibl>
<!-- neue bibl Angabe -->
<bibl xml:id="kultusministerkonferenz_erklaerung_2019">Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen
für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehrerbildung. PDF. (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 16.10.2008 i. d. F. vom 16.05.2019).
[<ref target="https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2008/2008_10_16-Fachprofile-Lehrerbildung.pdf">online</ref>] </bibl>
<bibl xml:id="kuemper_materialwissenschaft_2014">Hiram Kümper:
Materialwissenschaft Mediävistik. Eine Einführung in die Historischen
Hilfswissenschaften. Paderborn 2014. <ptr type="gbv" cRef="783809018"/></bibl>
<bibl xml:id="pandel_quelleninterpretation_2012">Hans-Jürgen Pandel:
Quelleninterpretation. Die schriftliche Quelle im Geschichtsunterricht. 4.
Auflage. Schwalbach/Taunus 2012. <ptr type="gbv" cRef="684847450"/></bibl>
<!-- neue bibl Angabe -->
<bibl xml:id="pfanzelter_quellen_2017">Eva Pfanzelter: Analoge vs. Digitale Quellen.
Eine Standortbestimmung. In: Praxishandbuch Historisches Lernen und Medienbildung im digitalen Zeitalter.
Hg. von Daniel Bernsen / Ulf Kerber. Bonn 2017, S. 85–94.</bibl>
<bibl xml:id="dfg_richtlinien_1992">Richtlinien Handschriftenkatalogisierung. Hg.
von Deutsche Forschungsgemeinschaft / Unterausschuss für
Handschriftenkatalogisierung. 5., erweiterte Auflage. Bonn-Bad Godesberg 1992.
[<ref target="http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/kataloge/HSKRICH.htm"
>online</ref>] <ptr type="gbv" cRef="121056686"/></bibl>
<bibl xml:id="reeken_quellenarbeit_2007">Dietmar von Reeken: Quellenarbeit. In:
Geschichtsmethodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II. Hg. von Hilke
Günther-Arndt / Saskia Handro. 5., überarbeitete Neuauflage. Berlin 2007, S.
154–168. <ptr type="gbv" cRef="817053727"/></bibl>
<bibl xml:id="sauer_geschichte_2015">Michael Sauer: Geschichte unterrichten. Eine
Einführung in die Didaktik und Methodik. 12. Auflage. Seelze 2015. <ptr
type="gbv" cRef="840953100"/></bibl>
<bibl xml:id="schlotheuber_quellenkritik_2015">Eva Schlotheuber / Frank Bösch:
Quellenkritik im digitalen Zeitalter. Die Historischen Grundwissenschaften als
zentrale Kompetenz der Geschichtswissenschaft und benachbarter Fächer. In:
H-Soz-Kult (2015). Artikel vom 16.11.2015. [<ref target="https://www.hsozkult.de/journal/id/zeitschriftenausgaben-10803"
>online</ref>] </bibl>
<bibl xml:id="schneider_handbuch_2017">Handbuch Medien im Geschichtsunterricht.
Hg. von Gerhard Schneider / Hans-Jürgen Pandel. 7., erweiterte Auflage.
Schwalbach/Taunus 2017. <ptr type="gbv" cRef="894749609"/></bibl>
<bibl xml:id="steininger_einsatz_2005">Christine Steininger / Ramona Epp: Einsatz
inschriftlicher Quellen im Geschichtsunterricht. In: Geschichte »in die Hand
genommen«. Die geschichtlichen Hilfswissenschaften zwischen historischer
Grundlagenforschung und methodischen Herausforderungen. Hg. von Georg Vogeler.
München 2005, S. 181–193. <ptr type="gbv" cRef="500646864"/></bibl>
<bibl xml:id="vhd_stellungnahme_2018">Gemeinsame Stellungnahme des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands
(VHD) und der Konferenz für Geschichtsdidaktik (KGD) zur KMK-Vorlage »Bildung in der digitalen Welt«
an die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder vom 04.06.2018. PDF. [<ref
target="https://www.historicum.net/fileadmin/sxw/Didaktik/02_Aktuelles/2018-6-4_StellungnahmeKMK_SchulenVHDKGD.pdf">online</ref>]</bibl>
<bibl xml:id="vogeler_quellen_2007">Georg Vogeler: Unzuverlässige Quellen.
Fälschungen im Mittelalter. In: Praxis Geschichte 20 (2007), H. 3, S. 40–43.
<ptr type="gbv" cRef="528934880"/></bibl>
<bibl xml:id="voltmer_kontextualisierung_2005">Rita Voltmer: Kontextualisierung,
exemplifizieren, popularisieren. Gedanken zur Edition landes- und
regionalgeschichtlicher Quellen für universitäre Lehre, Schulunterricht und
Kulturbetrieb. In: Vom Nutzen des Edierens. Hg. von Brigitte Merta / Axel
Bolvig / Andrea Sommerlechner / Herwig Weigl. Wien u. a. 2005, S. 383–396. (=
Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, 47) <ptr
type="gbv" cRef="495651575"/></bibl>
<bibl xml:id="voelkel_handlungsorientierung_2012">Bärbel Völkel:
Handlungsorientierung im Geschichtsunterricht. In: Handbuch Praxis des
Geschichtsunterrichts. Hg. von Michele Barricelli / Martin Lücke. 2 Bde.
Schwalbach/Taunus 2012. Bd.: 2, S. 37–49. <ptr type="gbv" cRef="69025590X"
/></bibl>
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</div>
<div type="abbildungsnachweis">
<head>Abbildungslegenden und -nachweise</head>
<desc type="graphic" xml:id="abb1">Cod. Guelf. 95 Helmst., fol. 129r (rechts). Herzog
August Bibliothek Wolfenbüttel, CC BY-SA 3.0. [<ref type="extern"
target="http://diglib.hab.de/mss/95-helmst/start.htm?image=00261">online</ref>]<ref
type="graphic" target="#historisches_lehren_2019_001"/></desc>
<desc type="graphic" xml:id="abb2">Vorteile seitens der Lehrenden und Lernenden bei
der Nutzung digitaler Angebote. Eigene Abbildung.<ref type="graphic"
target="#historisches_lehren_2019_002"/></desc>
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</div>
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</text>
</TEI>
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